Scroll Top

Zentralverband: „Es gibt keinen anderen Weg als den Dialog“

f2m-bub-KW39-Jahrestagung_ZDH

Mit Eisenach in Thüringen hatte der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks einen geschichtsträchtigen Ort (Stichwort Martin Luther) für seine Jahrestagung 2022 gewählt. Die wachsenden Kosten für Personal und Rohstoffe, vor allem aber die Energiesituation sind die dringlichsten Themen der Branche und bestimmten auch den Austausch in der Mitgliederversammlung am Dienstag (27. September) in der Eisenacher Nikolaikirche. „Es gibt keinen anderen Weg als den Dialog“ (mit der Politik), ist Verbandspräsident Michael Wippler überzeugt. Man habe schon viel erreicht. Dass „die Hütte brennt“ sei im Bewusstsein der Politik angekommen. Wippler weiter: „Uns ist es außerdem gelungen, dass in der Gesellschaft, die Sorge des Bäckerhandwerks stellvertretend steht für die Sorge des Mittelstands.“
Es bräuchte einen Trialog, warf Babette von Lengerich, Bäckerinnungsverband Niedersachsen/Bremen, im weiteren Verlauf der Versammlung ein. „Die Frage ist doch, was ist der richtige Weg, um unsere Ziel zu erreichen?“ Ihrer Auffassung nach, sollte man nicht nur mit der Politik, sondern auch mit der Presse sprechen und Kampagnen starten, um öffentlich Druck auszuüben. Sie verwies sie auf die Demonstration in Hannover.
Zielführend seien sicher beide Wege, so Wippler, und Jürgen Hinkelmann, Vizepräsident des Verbandes, ergänzte: „Wir haben uns im Präsidium lange abgesprochen und uns entschieden, die Hand zu reichen.“ Man müsse der Politik jetzt Zeit zum Handeln einräumen. In die Gespräche, erklärte Michael Wippler, sei man mit guten Argumenten und konkreten Vorschlägen gegangen. „Wir sind verstanden worden.“ Was die „Erfolgskontrolle“ anbelangt, zeigte sich Wippler vorsichtig optimistisch.
Mit dem Handwerkszeichen in Gold wurde Michael Wippler am Abend vor der Tagung bei einem festlichen Event auf der Wartburg geehrt. ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer überreichte ihm „die Goldmedaille des Handwerks“ als Zeichen für seinen unermüdlichen Einsatz für das Bäckerhandwerk. Wollseifer würdigte Wippler für sein langjähriges Engagement für das Handwerk in den unterschiedlichsten Gremien und Funktionen. Durch seine ehrenamtliche Arbeit habe er den Zusammenhalt innerhalb der Bäckerfamilie gestärkt.
Gastgeber der Jahrestagung 2023 wird der Bäckerinnungsverband Südwest sein.

Bild: Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks, auf der Jahrestagung in Eisenach © Zentralverband