 
		Viele Deutsche wollen gesünder leben, vertrauen dabei aber weder Ärzten noch Ernährungstrends. Nur 26 % lassen sich beim Kauf von Gesundheitsprodukten stark von medizinischen Empfehlungen leiten – weltweit sind es doppelt so viele. Auch beim Wissen über Superfoods, Probiotika oder pflanzliche Proteine hinkt Deutschland deutlich hinterher. Eine aktuelle internationale NIQ-Studie zum Gesundheits- und Wellnessverhalten zeigt: Viele Deutsche haben zwar hohe Ansprüche an ihre Gesundheit, aber setzen diese kaum konsequent um.
Fast jeder Zweite in Deutschland (47 %) sagt, gesunde Alternativen seien zu teuer. Ein Drittel nennt fehlende Motivation (31 %) oder Zeitmangel (30 %) als größte Hürden auf dem Weg zu einem gesünderen Lebensstil. Auch Vertrauen spielt eine Rolle: Jeweils 23 % zweifeln daran, dass das gesündere Produkt oder die Dienstleistung tatsächlich wirksam sind oder haben Schwierigkeiten eine gesündere Alternative zu finden.
Bei aktuellen Ernährungstrends sind viele Deutsche zurückhaltend. Nur 22 % der Befragten sagen, dass sie sehr vertraut mit Superfoods sind (also Lebensmitteln wie Beeren, Nüssen oder grünem Tee). Weltweit liegt dieser Wert bei 36 %. Auch Probiotika, ein zentraler Bestandteil aktueller Social-Media-Trends rund um Darmgesundheit, kennen nur 19 % gut. Pflanzliche Proteinquellen wie Quinoa, Linsen oder Tofu sind gerade einmal 20 % der Deutschen sehr vertraut. Selbst bei ballaststoffreichen Lebensmitteln (Gemüse, Vollkorn, Nüsse oder Hülsenfrüchte) liegt die Vertrautheit mit 37 % deutlich unter dem globalen Durchschnitt (54 %). Die Social-Media-Hypes rund um neue Ernährungstrends sind in der Breite offenbar noch nicht angekommen.
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