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Nachfrage nach fleischlosen Gerichten wächst

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Jeder zweite Deutsche (51 %) achtet bei der Ernährung darauf, wenig bis kein Fleisch bzw. Fisch zu essen: Nach eigenen Angaben ernähren sich 38 % der Befragten flexitarisch (d.h. seltener bzw. unregelmäßiger Konsum von Fleisch oder Fisch), 10 % vegetarisch bzw. pescetarisch und 3 % vegan (d.h. keine tierischen Produkte). Die größte Gruppe bilden mit 46 % jedoch diejenigen, die häufig Fleisch und Fisch essen.
Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage von YouGov Deutschland in Zusammenarbeit mit dem SINUS-Institut, an der im August 2.008 Personen teilgenommen haben.
In Zukunft dürfte die Bedeutung von Vegetarismus und Veganismus steigen. Unter jenen, die sich derzeit nicht vegetarisch oder vegan, also omnivor ernähren, kann sich ein Viertel (24 %) eine vegetarische Lebensweise vorstellen. Vegane Ernährung kommt für 14 Prozent dieser Gruppe in Frage. Besonders große Offenheit für fleischlose Ernährung äußern jüngere Menschen: 42 % der unter 40-jährigen Omnivoren können sich vorstellen, komplett auf Fleisch und Fisch zu verzichten. Vegan zu leben, schließen 27 % der unter 40-Jährigen Allesesser für sich nicht aus.
Die Neugierde auf fleischlose Gerichte ist demnach deutlich höher als die tatsächliche Bereitschaft zu einer grundlegenden Ernährungsumstellung. So ist jeweils die Hälfte der Nicht-Vegetarier grundsätzlich neugierig darauf, vegetarische Gerichte auszuprobieren (50 %), oder spricht sich für einen vegetarischen Tag pro Woche in Kantinen oder Restaurants aus (48 %).
„Der Anteil der Flexitarier sowie der Vegetarier und Veganer wird, auch vor dem Hintergrund der Entwicklung der Ernährungsgewohnheiten in den jüngeren Zielgruppen, in den nächsten Jahren weiter zunehmen“, sagt Philipp Schneider, Head of Marketing DACH bei YouGov. „Damit wird auch die Nachfrage nach entsprechenden Produkten im Convenience- und TK-Bereich sowie auf Speisekarten weiter steigen. Für Nahrungsmittelproduzenten sowie Supermärkte und Discounter aber auch für die Gastronomie bietet sich hier die Chance, durch eine entsprechende Produktpalette den mit der Nachfrage steigenden Wunsch der Verbraucher nach mehr Vielfalt und Abwechslung zu bedienen.“

Bild: © pexels/Any Lane