Mit einem Umsatz von 17,92 Mrd. EUR konnte das deutsche Bäckerhandwerk für 2024 ein moderates Wachstum von 2 % für sich verbuchen. Zum zweiten Mal in Folge wurden im vergangenen Jahr in allen vier Quartalen des Jahres jeweils mehr als 4 Mrd. EUR im Bäckerhandwerk umgesetzt. Über die Zahlen informiert der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Der Strukturwandel, dem das Bäckerhandwerk seit Jahrzehnten unterliegt, hält den Angaben zufolge an: Die Zahl der Bäckereibetriebe ging 2024 um 3,6 % auf 8.912 zurück. „Es sind vor allem kleinere Betriebe mit einem Umsatz bis zu 500.000 Euro, die aus dem Markt ausgeschieden sind“, so der Verbandspräsident Roland Ermer. Gerade sie würden unter der überbordenden Bürokratie und steigenden Regulierung leiden.
Während die Anzahl der Betriebe sinkt, stiegen die Zahl der Beschäftigten und der Umsatz pro Betrieb: Der durchschnittliche Jahresumsatz nahm 2024 von ca. 1.899.000 EUR auf rund 2.011.000 EUR pro Betrieb zu. Im gleichen Zeitraum stieg die durchschnittliche Mitarbeiterzahl pro Betrieb auf 26,4 (Vorjahr: 25,4). Die Zahl der Beschäftigten im Bäckerhandwerk ist mit ca. 235.000 Personen nahezu stabil geblieben (Vorjahr: 235.200). „Das Bäckerhandwerk bietet sichere und verlässliche Arbeitsplätze“, betont Ermer. Besonders positiv sei hierbei die steigende Zahl der Auszubildenden. Mit 4.781 Neuverträgen lag das Bäckerhandwerk im Jahr 2024 damit 12,7 % über dem Vorjahr. Insgesamt bot das Bäckerhandwerk 10.175 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz.
Erneut erfreulich ist aus Sicht des Zentralverbandes auch die Zahl der Neugründungen. Im Jahr 2024 wagten 405 Meisterinnen und Meister den Schritt in die Selbstständigkeit. „Die hohe Zahl an Neugründungen liegt auf dem Niveau der Vorjahre und gibt Grund zu Zuversicht und Optimismus“, kommentiert Zentralverbandspräsident Roland Ermer.
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