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Lila Bäcker wird in Eigenverwaltung saniert

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Zum zweiten Mal nach 2019 hat der Lila Bäcker erneut Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen mit 232 Filialen und rund 1.600 Mitarbeitern soll jetzt in Eigensanierung neu ausgerichtet werden. Der Geschäftsbetrieb läuft weiter. Das Unternehmen erklärt: „Als eine der führenden Filialbäckereien in Deutschland musste der Lila Bäcker die Corona-Pandemie ohne Unterstützungszahlungen bewältigen. Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind dann viele Kosten gestiegen, insbesondere für Rohstoffe und Energie. Die hohe Inflation belastet zudem die Kunden, die zurückhaltender geworden sind.“ Die Bäckerei sucht im Zuge der Neuausrichtung auch Partner und verhandelt mit Investoren. „Wir haben bereits erfolgversprechende Gespräche geführt. Das Sanierungsverfahren erlaubt uns, diese Gespräche fortzusetzen und noch weitere Interessenten anzusprechen. Den Sanierungsprozess wollen wir so erfolgreich zum Abschluss bringen. Wir haben ein tolles und motiviertes Team, mit dem dieser Weg gelingen kann“, erklärt Viola Kaluza, Geschäftsführerin der Unser Heimatbäcker Holding GmbH.

Die Eigensanierung betrifft die vier Gesellschaften der Unternehmensgruppe:
– Unser Heimatbäcker Holding GmbH,
– Unser Heimatbäcker GmbH (Produktion in Pasewalk mit Ausrichtung auf Brot und Brötchen; Filialen und Cafés),
– Mäkelbörger KuchenManufaktur GmbH (Produktion in Neubrandenburg – ausgerichtet auf Kuchen und anderes süßes Gebäck),
– Unser Heimatbäcker Logistik GmbH (Zuständig für die Belieferung des Filialnetzes).

Viola Kaluza: „In den letzten Jahren konnten wir den Lila Bäcker modernisieren und neu aufstellen. Sichtbares Zeichen für diesen Neuanfang ist unser umsatzstarker Flagshipstore in Warnemünde. Unsere Auftragslage beispielsweise bei der Mäkelbörger KuchenManufaktur ist gut und wir suchen dringend Personal für die Produktion und in den Filialen. Aber wie alle Bäckereien leiden wir unter extremen äußeren Belastungen. Die Corona-Krise haben wir noch ohne staatliche Unterstützung abfedern können. Aber die zahlreichen und weiter zunehmenden Belastungen vom Ukraine-Krieg über gestiegene Energie- und Rohstoffpreise haben jetzt dazu geführt, dass wir eine Eigenverwaltung beantragen müssen.“

Foto: © Lila Bäcker