Nach einem Bericht des EHI Retail Instituts sind die Umsätze in der Handelsgastronomie in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und erreichten 2023 gut 11 Mrd. EUR. Die Infografik zeigt die zehnjährige Umsatzentwicklung von drei Einzelhändlern in Deutschland, darunter der Edeka-Verbund. Mit seinem gastronomischen Angebot hat Edeka nach Schätzungen von Food-Service.de im Jahr 2023 einen Umsatz von 390 Mio. EUR erwirtschaftet. Dazu haben u.a. die Bäckereifilialen, die von den genossenschaftseigenen Backwarenbetrieben der Edeka-Regionalgesellschaften beliefert werden, beigetragen. Zu den Bäckereien zählen beispielweise von Allwörden (Edeka Nord), Schäfer’s (Edeka Minden-Hannover), Büsch (Edeka Rhein-Ruhr), K&U (Edeka Südwest) oder die Backstube Wünsche (Edeka Südbayern). Dem Bericht zufolge setzen viele Edeka-Einzelhändler beim Neu- oder Umbau von Märkten auf weitere gastronomische Angebote wie die „Edeka Marktküche“ mit modularen, integrierten Gastronomiekonzepten. Während der Coronapandemie in den Jahren 2020 und 2021 erlitt die Gastronomie von Edeka einen drastischen Umsatzeinbruch, der mittlerweile überwunden ist.
Mit der Pandemie zu kämpfen hatte auch das schwedische Möbelhaus Ikea. 2021 hatte sich der Gastronomieumsatz mit rund 114 Mio. EUR gegenüber 2019 (250 Mio. EUR) mehr als halbiert. Im abgelaufenen Jahr 2023 wurde mit 266 Mio. EUR das Vor-Corona-Niveau wieder überschritten.
Der Lebensmittelhändler Globus setzt ebenfalls auf Gastronomie und betreibt in seinen Märkten eigene Meisterbäckereien, Metzgereien und Restaurants. Seit 2019 baut das Unternehmen aus St. Wendel seine Märkte sukzessive von klassischen SB-Warenhäusern hin zu produzierenden Markthallen mit einem großen Gastronomie- und Sitzbereich um. Der gastronomische Umsatz lag 2023 nach Schätzungen von Food-Service.de bei rund 124 Mio. EUR. Das entspricht einem Plus von über 30 % gegenüber dem Vorjahr (2022: 94 Mio. EUR).