Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks hat die Strukturzahlen für 2021 veröffentlicht – „mit einem Umsatz, der Hoffnung macht, aber auch einem erneuten Rückgang an Auszubildenden“, so der Verband.
Auch 2021 war geprägt von der Corona-Pandemie, damit einhergehend zahlreiche Verordnungen, Gastro-Schließungen und Beschränkungen, die vor allem kleine Betriebe vor große Herausforderungen stellten. Umso erfreulicher ist es, dass das Bäckerhandwerk im vergangenen Jahr 14,89 Mrd. EUR umsetzen konnte und sich damit über ein Umsatzplus von 3 Prozent freuen kann. „Wir sind erleichtert, dass unsere Bäcker auf den Wachstumspfad zurückgekehrt sind und sich der Umsatz im Jahr 2021 etwas erholt hat. Es zeigt, dass die Verbraucher dem Bäckerhandwerk treu bleiben“, erklärt der Verbandspräsident Michael Wippler. „Unser Sorgenkind ‚Personal‘ bleibt jedoch weiter bestehen – es wird für Betriebe zunehmend schwieriger, gute Mitarbeiter zu bekommen und Azubis einzustellen.“ Die Anzahl der Beschäftigten im Bäckerhandwerk ging um 5,4 Prozent auf nunmehr rund 240.800 Mitarbeiter zurück. Auch die Anzahl der Bäckereibetriebe ging mit 2,1 Prozent leicht zurück: In der Handwerksrolle eingetragen waren zum Stichtag 9.965 Betriebe. Der Rückgang der Betriebszahlen ist damit auch im zweiten Jahr der Pandemie moderat im Vergleich zu den Jahren davor ausgefallen. Erfreulich ist vor allem die Zahl der Neugründungen: 388 neue Betriebe wurden in der Handwerksrolle eingetragen. Dieser Trend zeigt sich seit Jahren stabil.
Insgesamt bot die Branche 12.242 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz, darunter 4.744 Bäcker und Bäckerinnen und 7.350 Bäckereifachverkäufer und -verkäuferinnen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist bundesweit um 7 Prozent gesunken und lag bei 2.939. „Wir sehen die rückläufigen Lehrlingszahlen mit großer Sorge, denn jeder nicht unterschriebene Ausbildungsvertrag heute bedeutet einen noch größeren Fachkräftemangel morgen“, warnt Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands.
Die Strukturzahlen 2014 bis 2021 finden Sie unter diesem Link.
Bild: © Zentralverband/Darius Ramazani