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Bridor baut doch nicht

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Man könne nicht zehn Jahre warten: Bridor, Hersteller von Premium-TK-Backwaren und Tochter der französischen Groupe Le Duff (3 Mrd. EUR Umsatz), begräbt seine Pläne, in Liffré in der Bretagne ein neues Werk zu bauen. Zwar liegen heute, 6 Jahre nach den ersten Überlegungen, alle behördlichen Genehmigungen vor, dennoch bleibe das Projekt in Liffré eine Sackgasse, denn wegen eingelegter Rechtsmittel könne man immer noch nicht bauen. Das Unternehmen geht davon aus, dass ein Baustart voraussichtlich nicht vor 2026 möglich gewesen wäre und das Werk insofern frühestens 2028 hätte in Betrieb genommen werden können.
„Wir können es uns nicht leisten, 10 Jahre oder sicherlich noch länger auf die Fertigstellung unseres Projekts zu warten“, erklärt Louis Le Duff, Präsident und Gründer der Groupe Le Duff, „wenn unsere Konkurrenten im Ausland maximal 1 bis 2 Jahre brauchen, um die gleichen Baugenehmigungen zu erhalten.“
Philippe Morin, Geschäftsführer von Bridor: „Wir haben die Dinge sorgfältig abgewogen, einschließlich der jüngsten Initiativen der Regierung im Bereich der Industrieansiedlung. Diese Zeitskala ist mit der wachsenden Nachfrage unserer Kunden nicht vereinbar“.
Angesichts der zahlreichen Hemmnisse habe man auf drei Ebenen reagiert:
1) In Frankreich und in der Bretagne (wo sich der Hauptsitz der Groupe Le Duff befindet) werden die Investitionen von Bridor an den derzeitigen Standorten fortgesetzt. In den vergangenen vier Jahren habe man mehr als 350 Mio. EUR investiert und 500 direkte bzw. fast 1.500 indirekte Arbeitsplätze geschaffen.
2) In Portugal hat Bridor im Oktober 2022 Panidor (500 Mitarbeiter) übernommen, um der europäischen Nachfrage gerecht zu werden.
3) In Nordamerika wurde im Juli 2022 Lecoq Cuisine (300 Mitarbeiter) in Connecticut (USA) übernommen und die Kapazitäten am Standort Bridor Montreal (Kanada) (570 Mitarbeiter) verdoppelt, um die Nachfrage in den USA zu befriedigen.
Das Unternehmen teilt weiterhin mit, dass die Nachfrage der 100.000 Bridor-Kunden weltweit (darunter Restaurants, 4- und 5-Sterne-Hotels, Bäckereien und Supermarktketten) stetig wächst.