Ein Team des Instituts für Umweltbiotechnologie der TU Graz, Österreich, hat im Projekt „NAPERDIV – Naturbasierte mehrjährige Getreideproduktion als Modell zur Bewahrung funktioneller Biodiversität für eine zukunftssichere Landwirtschaft“ untersucht, ob der Anbau mehrjähriger Getreidepflanzen umweltverträglicher ist. Die Forschenden haben festgestellt, dass sie ein diverseres und daher gesünderes Mikrobiom entwickeln, da die Böden nicht jährlich komplett umgepflügt werden müssen und wesentlich weniger Chemikalien zum Einsatz kommen.
Untersucht hat das Team eine Weizenpflanze, die unter dem Handelsnamen Kernza bekannt ist (Graugrüne Quecke bzw. Thinopyrum intermedium). Auf Feldern in Frankreich, Belgien und Schweden wurden anhand von Probenentnahmen in den Jahren 2021 und 2022 das Mikrobiom von Kernza mit jenem von einjährigem Weizen auf einem Nebenfeld verglichen.
Kernza hat den Angaben der TU Graz den Vorteil, dass es weniger Wasser sowie Stickstoff- und Phosphordüngung benötigt als einjährige Getreidepflanzen. Die größte Einschränkung liegt jedoch derzeit noch in den geringen Erträgen. Man gehe aber davon aus, dass in den nächsten 30 bis 50 Jahren der Ertrag von einjährigen Pflanzen erreicht werden könne.
Bild: © AdobeStock