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Streiks in Bayern: NGG fordert mehr Geld

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380 EUR mehr Lohn im Monat, einheitlich für alle Tarifgruppen – das fordert die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) für die Beschäftigten (in Vollzeit) im bayerischen Bäckerhandwerk. Das Angebot, das die Arbeitgeberseite im November 2023 vorgelegt habe, reiche nicht, so die NGG. Vor dem Hintergrund der nächsten Verhandlungsrunde am 23. Januar rief die NGG zu Warnstreiks auf: Mitarbeiter der Hofpfisterei, bei Edna und Ihle haben in dieser bzw. der vergangenen Woche zeitweise ihre Arbeit niedergelegt. Der LIV-Bayern (Landesinnungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk) kommentiert den Tarifstreit so: „Die erste Verhandlungsrunde fand am 27.11.2023 statt. Da aus Zeitgründen keine Einigung erzielt werden konnte, vereinbarten die Tarifparteien einvernehmlich einen neuen Verhandlungstermin. Das Angebot der NGG mit EUR 380,00 on top führt teilweise zu Lohnsteigerungen von über 16 %. Das ist für einen Handwerksbetrieb nicht zu schaffen. Zu berücksichtigen ist hierbei die gesamte wirtschaftliche Lage der Betriebe mit den hohen Energie- und Rohstoffkosten. Ein Betrieb, der schließt, nützt niemanden mehr. Natürlich soll jeder gut verdienen. Aber Steigerungen müssen immer mit einem Augenmaß erfolgen. Das Angebot der Arbeitgeberseite war eine erste Verhandlungsgrundlage, über die noch im zweiten Termin gesprochen werden muss. Streiks im Vorfeld, bevor man überhaupt weiß, was noch besprochen wird, kommen zur Unzeit und belasten unnötig die Verhandlungsatmosphäre. Wir haben bisher auch ohne Streiks in vernünftigen Gesprächen immer eine Lösung gefunden, mit der beide Seiten zufrieden waren. Das soll auch bei diesen Verhandlungen wieder der Fall sein.“

Im bayerischen Bäckerhandwerk sind derzeit rund 46.000 Mitarbeiter in Vollzeit tätig. Insgesamt (mit Mini- und Midi-Jobs) arbeiten 59.000 Personen im bayerischen Bäckerhandwerk.

Bild: © pexels/Monstera