 
		„Die Getreideernte 2025 ist durchschnittlich ausgefallen“, sagte Jürgen Ellerkamp, Leiter Geschäftsbereich Bäckergeschäft bei der SchapfenMühle in einem Fachmedientalk am 2. September. „Mit 43,5 Mio. t liegt die Gesamterntemenge über den schlechten Ergebnissen der letzten zwei Jahre. Neben der Erweiterung der Anbauflächen (+3 % gegenüber dem Vorjahr) hat der deutlich gestiegene Ertrag (+8 % gegenüber dem Vorjahr) zu diesem Ergebnis beigetragen.“ Ellerkamp bezieht sich auf Zahlen des Deutschem Bauernverbandes (DBV) und geht auf die Wetterverhältnisse 2025 ein. „Im Frühjahr gab es ein Niederschlagsdefizit. Die Auswirkungen haben sich aber in Grenzen gehalten.“ Und dann hätte sich die Ernte doch noch zur Zitterparty entwickelt. „Genau zur Erntezeit erschwerte anhaltender Regen die Arbeiten der Landwirte. Die Mähdrescher konnten nicht auf die Felder.“ Die Ernteperiode hätte sich deshalb zeitlich nach hinten hinausgezögert. „In vielen Regionen haben die Qualitäten unter den teils intensiven Niederschlägen gelitten.“ 
Im weiteren Verlauf ging Jürgen Ellerkamp auf die Ernte bei Dinkel, Weizen, Roggen und Emmer ein. 
Dinkel: Die Dinkel-Anbauflächen wurden im Herbst 2024 deutlich ausgebaut auf knapp 120.000 ha (+ 58 % gegenüber 2023). Bei mindestens durchschnittlichen Erträgen wird die Dinkelernte 2025 deutlich höher ausfallen. Genaue Zahlen liegen allerdings nicht vor, weil die Dinkelernte statistisch nicht erfasst wird. 
Weizen: Nach den aktuellen Zahlen liegt die Erntemenge bei Winterweizen mit 21,7 Mio. t deutlich über der des Vorjahres (2024: 17,8 Mio. t). Dies liegt sowohl an besseren Erträgen pro Hektar als auch an der Ausweitung der Anbauflächen. Die Fallzahlen sind zum Teil eingebrochen. Der Feuchtkleber ist dehnbarer, die Enzymaktivität erhöht. Die Teigentwicklung ist etwas schneller, die Krume saftiger und die Kruste zart-rösch.
Roggen: Auch die Roggenernte ist höher ausgefallen. Nach den aktuellen Zahlen sind die Erträge von 2,6 Mio. t im Jahr 2024 auf 3,1 Mio. Tonnen in diesem Erntejahr gestiegen. Dies ist vor allen Dingen auf deutlich höhere Erträge je Hektar zurückzuführen. Die Qualitäten sind heterogen, die Fallzahlen niedriger, liegen aber auf einem guten Niveau.
Emmer: Für Emmer liegen keine bundesweiten Zahlen vor. Was die Backqualität anbelangt, ist bei Emmer der Ernte 2025 im Vergleich zum Vorjahr die Enzymaktivität leicht erhöht und die Fallzahl niedriger. Die Gebäckvolumen sind tendenziell größer.
Weitere Daten zur Ernte und die Verarbeitungsempfehlungen der SchapfenMühle finden Sie auch im Erntebericht des Unternehmens.


