Der Schweizer Gebäckhersteller HUG hat sich nach eigenen Angaben von den Einbußen durch die Corona-Pandemie vollständig erholt. 2022 stieg der Umsatz um 10 Mio. CHF auf jetzt 123 Mio. CHF. Insbesondere im Gastronomie-Sektor konnte der Umsatz um 33% gegenüber Vorjahr deutlich gesteigert werden. „Unsere Halbfabrikate wie zum Beispiel die Tartelettes oder unsere Tiefkühlprodukte sind in der Gastronomie aufgrund des Fachkräftemangels sehr gefragt und der Trend nach Convenience in der Küche beflügelt die Absätze weiterhin“, erklärt Anna Hug, Co-Geschäftsleiterin Märkte. Sie führt das Unternehmen zusammen mit Marianne Wüthrich Gross, die den Bereich Operations verantwortet. Nicht nur in der Schweiz ist HUG mit seinen Gastronomieprodukten gewachsen, auch in ganz Europa, den USA und dem Nahen Osten.
Die Entwicklung im Detailhandel war 2022 eher verhalten. Der Coronaeffekt sei vorüber, teilte der Hersteller der Marken Hug, Wernli und Dar-Vida mit. Die Schweizer würden wieder mehr im Ausland einkaufen. Dennoch konnte die Marke Wernli in der Kategorie Biscuits deutlich zulegen und knapp 1 % Marktanteile dazugewinnen.
Auf das Geschäftsjahr 2023 blickt man bei HUG vorsichtig-optimistisch. Die Beschaffungssituation von gewissen Roh- und Packstoffen bleibe weiterhin angespannt. Zudem rechnet das Unternehmen mit deutlich steigenden Energiekosten. „Wir haben in unserer 146jährigen Geschichte einige Herausforderungen gepackt und sind für die Zukunft gut aufgestellt“, so der Verwaltungsratspräsident Andreas Hug. 2023 rechnet HUG mit einem kräftigen Wachstum im Food Service und im Export und will, um die Produktionskapazitäten ausweiten zu können, in den kommenden zwei Jahren 10 Mio. CHF in die Erneuerung einer Tartelettes-Produktionslinie investieren.
Bild: Tartelettesherstellung bei HUG © WeArePepper/HUG AG