Der Trend zu rückläufigen Getreideernten in Deutschland wird sich nach Einschätzung des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) auch 2023 fortsetzen. Der Verband geht in seiner ersten Ernteprognose für dieses Jahr von einem Ergebnis in Höhe von 42,7 Mio. Tonnen aus. Das ist ein Minus von knapp 2 % zum Vorjahr. „Erntemengen von bis zu 50 Millionen Tonnen, wie wir sie noch vor einigen Jahren bei optimalen Witterungsbedingungen hatten, gehören eindeutig der Vergangenheit an“, erklärt DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler. Ursächlich hierfür sind insbesondere stetig abnehmende Anbauflächen. Seedler: „In diesem Jahr dürfte die Getreideanbaufläche erstmalig unter sechs Millionen Hektar liegen.“
Rund 30.000 Hektar Ackerland gehen nach DRV-Schätzung pro Jahr für Siedlungen und Straßen verloren. Hinzu kommt, dass vermehrt Flächen für Photovoltaikanlagen sowie ökologische Maßnahmen genutzt werden. Darüber hinaus gibt es in diesem Jahr größere Verschiebungen zwischen den einzelnen Ackerfrüchten, die zulasten des Getreides gehen.
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