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Dr. Oetker peilt „net zero“ bis 2050 an

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Dr. Oetker kündigt ehrgeizige Pläne an: „Wir wollen bis 2050 „net zero“ agieren. Um dies zu erreichen, müssen wir jetzt damit beginnen, unsere Arbeitsweise an unseren eigenen Standorten zu ändern. Und das bedeutet, ohne fossile Brennstoffe wie Gas zu arbeiten“, sagt Tobias Bauer, Senior Executive Manager Pizza Production Unit. Die Pizzen sollen bis 2030 komplett mit erneuerbarer Energie produziert werden können. Etwas später folgt die Umstellung der Nahrungsmittelwerke.
Die Pizzaproduktion von Dr. Oetker umfasst in Europa die Werke Wittenburg und Wittlich in Deutschland, allein hier gehen jeden Tag rund 2,3 Mio. Pizzen vom Band sowie Lebcz in Polen und Leyland in UK. Außerhalb Europas produzieren das Unternehmen Pizzen in London, Kanada, Johannesburg, Südafrika und Pancar, Türkei. Zusätzlich zu den Pizzawerken werden an 26 weiteren Standorten weltweit Dr. Oetker Produkte, von Müsli und Backmischungen in Deutschland, über Brezelsnacks in Frankreich, bis hin zu Mayonnaise-Saucen in Indien produziert. Um frei von fossilen Energieträgern zu werden, setzt das Unternehmen vier Hebel in Bewegung:

1. Weniger Energie verbrauchen
Eine Energiereduktion um 10 % konnte das Unternehmen u.a. im Pizzawerk in Wittenburg erreichen. „Eine optimierte Einstellung aller Klappen im Ofen führte dazu, dass wir die Temperatur in der Brennkammer deutlich reduzieren, das Backergebnis weiter verbessern und damit auch Energie einsparen konnten“, erklärt Hauke Hack, Executive Manager Engineering.
2. Energie selbst erzeugen
Bis 2030 will Dr. Oetker weltweit mindestens 10 % des eigenen Strombedarfs durch selbst erzeugte grüne Energie decken. An 15 Standorten nutzt das Unternehmen bereits Photovoltaikanlagen. Sie würden einen beachtlichen Anteil dazu beitragen. „Wir möchten möglichst viel benötigten Strom für unsere Werke eigenständig und emissionsfrei erzeugen und arbeiten stetig daran, auch an weiteren Standorten Photovoltaikanlagen aufzubauen”, erläutert Roland Kuhnke, Executive Manager Construction & Environment.
3. Erzeugte Energie in den eigenen Werken nutzen
Wärmepumpen, anstelle von Gas, könnten z.B. Abwärme in heißes Wasser umwandeln. „Ein weiterer Ansatz besteht darin, zukünftig mit Elektroöfen in der Produktion zu arbeiten, anstelle von Gasöfen. Diese könnten dann mit selbst erzeugtem Strom aus erneuerbarer Energie betrieben werden“, erläutert Lukasz Swat, Executive Manager and Head of Strategic Programs Pizza Production Unit.
4. Selbst generierte Energie speichern
„Erleichtert wird das Vorhaben, wenn wir unsere selbst generierte erneuerbare Energie speichern können. So müssen wir nicht an sonnigen oder auch windigen Tagen alle Energie nutzen, sondern können vorproduzieren. Das gewährleisten wir derzeit durch übliche Speicherparks, planen aber auch weitere Maßnahmen ein.“

Alexander Sack, Executive Manager Sustainability: „Hinter diesen Maßnahmen steht neben einem sehr umfassenden Ansatz und einer herausragenden standortübergreifenden Zusammenarbeit ein beachtliches Investment: sowohl finanziell als auch in Bezug auf den zusätzlichen Aufwand für unsere Mitarbeitenden in den nächsten zehn Jahren. Dies ist einer der ersten Schritte auf unserer Decarbonisation Roadmap, dem viele weitere folgen werden.”

Bild: © Dr. Oetker