Nach dem Insolvenzverfahren gibt es für die Bonner Kessler & Comp. GmbH & Co. KG (KESSKO) eine Lösung: Der Snackproduzent Bakerman übernimmt das Unternehmen und die rund 100 Mitarbeiter. KESSKO gehört seit vielen Jahren zu den Lieferanten von Bakerman. „Die Tradition und Qualität des Familienunternehmens passen perfekt zu unserer Vision“, sagt Heiko Thees, Inhaber und Gründer von Bakerman. „Gemeinsam werden wir neue Maßstäbe in der Branche setzen.“ Die Zusammenarbeit solle vor allem dazu dienen, Synergien zu nutzen, um den Erfolg beider Marken in der sich stetig wandelnden Backwaren- und Süßwarenindustrie zu sichern. Der Kaufvertrag ist unterzeichnet. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Unternehmen Stillschweigen.
KESSKO ist Produzent von Halbfabrikaten sowie Backgrundstoffen und beliefert Konditoreien, Bäckereien, die Süßwarenindustrie, Eisdielen und den Food Service in rund 40 Ländern. 2023 lag der Unternehmensumsatz bei etwa 25 Mio. EUR. Im Juli 2024 hatte KESSKO einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Ursächlich für die finanziellen Schwierigkeiten waren den Angaben zufolge stark gestiegene Rohstoffpreise, insbesondere bei Rohkakao, Kakaobutter und Zucker. Die bisherige Kessler Comp. GmbH & Co. KG wird künftig unter dem Namen KESSKO GmbH & Co. KG fortgeführt.
Bakerman produziert süße und herzhafte Snacks und wurde 2007 von Heiko Thees gegründet. Vom Unternehmenssitz in Gronau steuert Bakerman die Produktion seiner Backwaren an zwei Standorten (Beugen/Niederlande und Bexbach im Saarland). Zum Portfolio gehören Blätterteig- und Plunderartikel, Pizza, Pinsa und Pizzasnacks. Bakerman erwirtschaftet mit insgesamt 90 Mitarbeitern am Standort Gronau und 350 Mitarbeitern innerhalb der Gruppe einen Umsatz von 260 Mio. EUR.
Bild: (v. l.) Heiko und Genna Marie Thees (Bakerman), Jens Lieser (LIESER Rechtsanwälte) und Christoph Rohschenkel (KESSKO) © Bakerman