Ein britischer Afternoon Tea ist weit mehr als eine Tasse Kaffee im Pappbecher samt Muffin oder Donut, die Teezeremonie ist „very british“ eine ziemlich komplette Mahlzeit. Denn dazu gehören traditionell nicht nur fein komponierte Sandwiches aus ebenso feinem Toastbrot (natürlich ohne Kruste), Scones mit Clotted Cream, eine Art dicke, süße Sahne, und Marmeladen sowie leckere Bissen aus der Konditorei und Confiserie. Alles wird zum Afternoon Tea auf dreistufigen Etageren serviert. Junge Leute lieben auch schon mal kleine Quichestückchen oder Aromenexperimente bei den Teigen für Scones respektive den dazu gereichten Aufstrichen. Küchenrevolutionäre reichen statt des Sandwiches auch schon mal Minibrioche mit Tunfisch, Avocado und Wasabi-Dressing. In Schottland soll man auch schon Würstchen aus Haggis (Füllung aus diversen Schafsinnereien) auf den Tellern gesehen haben.
Derzeit, da sind sich die Küchenchefs der großen Hotels, die in Großbritannien eine große Afternoon Tea-Tradition pflegen, einig, gibt es einen eindeutigen Trend zu traditionellen Varianten. Wer glaubt, dass derlei Backwerk samt Tee nur was für alte Damen mit lila Haaren sei, irrt gewaltig. Zur Afternoon-Tea-Week – sie fand vom 7. bis 13. August statt – brachte eine Umfrage ans Tageslicht, dass gerade junge Erwachsene die Zeremonie lieben und sie sich diese mindestens einmal im Monat gönnen. Dazu müssen sie nicht in die Hotels, den kulinarischen Genuss gibt es auch vom Delivery Service u.a. vom Bäcker.
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