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Landestagung: Energiekosten und Bürokratieabbau waren Themen in Cuxhaven

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Bürokratieabbau und Strompreissenkung sind nach einem Bericht des Bäckerinnungs-Verbandes Niedersachsen/Bremen über die Landestagung in Cuxhaven die wichtigsten Forderungen des Bäckerhandwerks an die Politik. Rund 70 Delegierte der in den Innungen organisierten Handwerksbäckereien nahmen an der Veranstaltung am 24. April teil.
Wie der Verband mitteilt, ist die Zahl der produzierenden Betriebe in Niedersachsen/Bremen von 862 auf 821 Bäckereien im vergangenen Jahr zurückgegangen, andererseits gab es 25 Neugründungen. „Das macht durchaus auch Mut“, so der Landesinnungsmeister Dietmar Baalk.

Die Herausforderungen seien allerdings sehr hoch, vor allem für die kleineren Betriebe. Baalk: „Der Dreiklang aus steigenden Energie-, Rohstoff- und Personalkosten hat uns zu Preiserhöhungen von durchschnittlich zehn Prozent gezwungen. Bei über der Hälfte der Betriebe hat sich trotzdem die wirtschaftliche Situation erheblich verschlechtert.“ Der Landesinnungsmeister berief sich auf eine Verbandsumfrage unter 600 norddeutschen Betrieben. Demnach rechnet die Mehrzahl der Bäckereien mit weiteren Energiepreisanstiegen von wenigstens 20 Prozent, trotz Strom- und Gaspreisbremse.

Die Betriebe kritisierten besonders die aus ihrer Sicht immer höher werdenden bürokratischen Hürden, heißt es in der Mitteilung. „Die Liste der zusätzlichen Auflagen, die sich die Politik neu ausdenkt, ist lang,“ erklärte Landesgeschäftsführer Jan Loleit. „Allein in den vergangenen Monaten kamen hinzu: Ein Nachweisgesetz für Arbeitsverträge, ein Hinweisgeberschutzgesetz, ein neues Arbeitszeiterfassungsgesetz und umständliche elektronische Krankschreibungen.“
Hinsichtlich der Pflicht, eine Mehrwegbecher-Alternative anzubieten, habe die Umfrage ergeben, dass weniger als zwei Prozent der Bäckereikunden die Becher nachfragen. Babette Lichtenstein van Lengerich, Landesbeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit: „Wenn man hier wirklich messbare Erfolge will, muss der Einwegbecher vom Markt verschwinden. Anders geht es nicht, das zeigen unsere Ergebnisse leider eindeutig.“