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Ernte 2022: Witterung und reduzierte Düngung hinterlassen Spuren

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In den letzten Tagen wurde die Weizenernte in vielen Regionen Deutschlands weitgehend abgeschlossen. Während in einigen Trockengebieten die Erträge bis zu 15 % unter dem langjährigen Mittel blieben, wurden anderswo ansprechende Erntemengen eingefahren. Insgesamt rechnet der Deutsche Bauernverband (DBV) beim Weizen mit einer Ernte von über 21 Mio. Tonnen. Das liegt zwar leicht über dem Niveau von 2021, bleibt aber immer noch um eine Größenordnung von 10 bis 12 % unter dem Mittel der zurückliegenden Jahre. Deutlich zu erkennen ist dabei, dass der Nordosten Deutschlands wesentlich stärker unter der Trockenheit gelitten hat als der Rest des Landes. Aber auch in den Regionen, in denen die Erntemengen positiv überraschten, gibt es durchwachsene Befunde. Insbesondere dort liegt der preisbestimmende Rohproteingehalt spürbar unter den Werten der zurückliegenden Jahre. Dem DBV zufolge ist das den Witterungsbedingungen, aber auch den im Zuge der Düngeverordnung reduzierten Stickstoffgaben zuzuschreiben. Nach Einschätzung des Verbandes dürfte dies dazu führen, dass weniger Weizen in Backqualität verfügbar sein wird.
Beim Roggen und der Triticale sieht es derzeit danach aus, dass die Mengen des letzten Jahres erreicht werden können. Über die Qualtäten kann hier noch keine gesicherte Aussage getroffen werden.
In dieser Tabelle finden sie die aktuelle Ernteschätzung für Deutschland, die sich aus den Meldungen der Landesbauernverbände zusammensetzt.

Bild: © pexels/Dmitry Sidorov