Nach der Entscheidung des Umweltbundesamtes (UBA), Folienverpackungen für 750-g-Stollen unter das Einwegkunststofffondsgesetz (EWKFondsG) einzustufen, regt sich Widerstand in der Branche. Der Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen und der Landesinnungsverband für das Thüringer Bäckerhandwerk zeigen sich in einer gemeinsamen Stellungnahme empört. Die Verbände fordern die Rücknahme der Allgemeinverfügung, die zusätzliche Abgaben bedeuten würde. „Ein Stollen ist ein handwerklich hergestelltes, saisonales Genusserlebnis und auch in kleineren Portionen kein To-Go-Produkt“, betont Stefan Richter, Dorfbäckermeister aus Kubschütz und Landesobermeister des sächsischen Landesinnungsverbandes. Die Auslegung des UBA sei praxisfern, belaste die Handwerksbetrieb und schade einem weltbekannten Kulturgut. „Wir stehen an der Seite unserer Mitgliedsbetriebe. Deshalb werden wir rechtliche Schritte unterstützen und zugleich die Politik auffordern, diese Fehlentscheidung des Umweltbundesamtes schnellstmöglich zu korrigieren“, kündigen Stefan Richter und Celestina Brandt, Chefin der Buttstädter Vollkornbäckerei GmbH und Landesinnungsmeisterin des thüringischen Landesinnungsverbandes, gemeinsam an.
Bild: © Landesinnungsverband Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen

