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Verkaufsstätten – voll- oder teilautomatisiert

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Der Lila Bäcker aus Mecklenburg-Vorpommern hat den ersten Test mit einer personalfreien Filiale erfolgreich abgeschlossen. In dem kleinen Laden in Neubrandenburg konnten die Verbraucher rund um die Uhr Brot und Backwaren, Snacks und Getränke aus vier Automaten kaufen. Befüllt wurden diese aus einer direkt dahinter gelegenen Filiale. Bezahlt wird bargeldlos. Wie die Lebensmittel Zeitung berichtet, verzeichnete die Bäckerei in vier Monaten 4000 Kunden und plant jetzt 20 weitere Standorte. Der Pickup Store wurde extra für den Lila Bäcker entwickelt, misst 18 Quadratmeter und ist an drei Seiten bodentief verglast.
Der Personalmangel beflügelt auch die Fantasie des Handels. Die Deutsche Bahn meldete jüngst den ersten personalfreien, digitalen 24/7 Convenience-Shop in der Ladenpassage des Ostbahnhofs Berlin. Auf 45 Quadratmetern gibt es dort rund 400 Artikel zu kaufen. Wer dort shoppen will, muss sich registrieren lassen und eine Bezahlmöglichkeit (Kreditkarte, PayPal) hinterlegen. Rein kommt man mit einem QR-Code. Kameras registrieren, was in den Korb kommt und leiten die Infos an eine Rechnungsstelle weiter, die wiederum die Kunden per E-Mail über die Abbuchung informiert. Im Sommer 2021 hatte die DB mit der Valora Holding Germany GmbH ein Jahr lang einen ähnlichen 24/7-Store am Bahnhof Ahrensburg ausprobiert. Den Berliner Laden betreibt jetzt der DB-Franchisepartner SSP Deutschland.
Convenience-Stores, die tagsüber von Personal betreut werden, nachts aber über einen autonomen Zugang für die Kunden funktionieren, das ist die Version, die die Valora-Gruppe künftig in der Schweiz ausbauen will. Eine Version, die ausschließlich autonom arbeitet, wird hingegen eingestellt. Gegenwärtig betreibt Valora bereits 6 solcher Hybridstores, bis Ende des Jahres sollen es bereits mehr als 20 sein.

Bild: Der 24/7-Laden der DB am Ostbahnhof in Berlin © Deutsche Bahn