In Langenzenn fand am 5. Oktober die Obermeistertagung der bayerischen Bäcker statt. „Haben wir uns bei der letzten Versammlung auf unserem Verbandstag im April noch mit der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen beschäftigt, zeichnen sich jetzt schon die ersten Vorboten für die Auswirkungen der Inflation und der Preisentwicklung ab“, berichtete der bayerische Landes-Innungsmeister Heinrich Traublinger. Er ging u. a. auf den Rohstoffmarkt ein, der auf breiter Fläche sehr angespannt sei. Im Zentrum der Herausforderungen stünden jedoch Energiekosten und -sicherheit. „Deutschland steuert auf eine der schwersten Energiekrisen zu“, so Traublinger. „Kleine und mittelständische Handwerksbetriebe stehen wegen der Energiekosten buchstäblich mit dem Rücken zur Wand. 70 Prozent der deutschen Bäckereien backen und heizen mit Gas.“ Traublinger begrüßt die Maßnahmen der Bundesregierung, Energiesicherheit herzustellen, wies aber darauf hin, dass es bei den unkalkulierbaren möglichen Entwicklungen zu großen Schwierigkeiten kommen könne.
Im weiteren Verlauf berichtete Stephan Kopp, Geschäftsführer des Landes-Innungsverbandes, über den Verband und die Entwicklung der Akademie in Lochham. Zur Lage der Energieversorgung für Bäckereien referierte Bernd Biedermann, Energieberater und Geschäftsführer der Service- und Vertriebsgesellschaft der Kreishandwerkerschaften. Christiane Singh-Verma von der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Bayern, stellte ein internationales Rekrutierungsvorhaben für Bäcker vor und Fritz Gempel, Unternehmensberater und Wirtschaftsmediator, gab mit seinem Vortrag Impulse zur Verschlankung in Produktion und Verkauf.
Der Landes-Innungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk vertritt die Interessen von 46 Bäcker-Innungen und rund 1.300 Handwerksbäckereien.
Bild: Tagung in Langenzenn © LIV