Leysieffer hat wieder Insolvenz angemeldet. Der Grund: Liquiditätsschwierigkeiten. In den vergangenen Monaten verzeichnete das Unternehmen laut vorläufigem Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Stefan Meyer von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH einen erheblichen Umsatzrückgang, der sich nunmehr in der Liquiditätssituation niedergeschlagen hat. Hinzu kamen die zuletzt stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie die nach wie vor bestehenden Folgen der nicht beendeten Corona-Pandemie.
Die Gehälter und Löhne der Mitarbeiter sind üblicherweise über das Insolvenzgeld gesichert. Die Bundesagentur für Arbeit hatte in einem ersten Bescheid die Insolvenzgeldberechtigung jedoch abgelehnt. Daraufhin wurden Arbeitnehmer freigestellt, Filialen vorübergehend geschlossen. Am 5. Juli revidierte die Bundesagentur ihre Entscheidung, seither läuft der operative Geschäftsbetrieb wieder an. Meyer: „Wir werden alles daransetzen, den dauerhaften Erhalt des Unternehmens zu realisieren.“
Leysieffer mit Sitz in Osnabrück produziert hochwertige Confiserie-Erzeugnisse und betreibt an 12 Standorten in Deutschland eigene Cafés, Bistros und Ladenlokale. Schokoladen, Pralinen, Fruchtaufstriche sowie weitere Qualitätsprodukte werden in einer eigenen Manufaktur hergestellt. In den letzten beiden Jahren hat das Unternehmen laut PLUTA einige Sanierungsmaßnahmen erfolgreich umgesetzt. Nicht hinreichend erfolgreiche Filialen wurden gegen neue Standorte mit hohem Entwicklungspotential ausgetauscht, der Markenauftritt wurde umgestaltet, die Produktion an einem neuen Standort auf die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst und ein Online-Shop etabliert.

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