Dr. Oetker erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von rund 3,7 Mrd. EUR und lag damit auf dem Umsatzniveau des Vorjahres (ebenfalls 3,71 Mrd. EUR). „Es ist uns erfreulicher Weise gelungen, den Umsatz des für uns besonderen Jahres 2020, in dem Dr. Oetker organisch um 11 Prozent gewachsen ist, auch 2021 wieder zu erwirtschaften“, erklärt Dr. Albert Christmann, Vorsitzender der Internationalen Geschäftsführung, anlässlich der Veröffentlichung der Jahreskennzahlen. Dr. Christmann weiter: „Insbesondere die Beschaffungs- und Logistiksituation forderte uns – und wird uns mit Blick auf die Folgen des Kriegs in der Ukraine auch weiterhin erheblich und leider stark zunehmend belasten.“
Rund 66 % seines Gesamtumsatzes erwirtschaftete Dr. Oetker außerhalb von Deutschland. Die hierzulande erzielten Umsätze lagen über dem Niveau des Vorjahres. Dabei profitierte Dr. Oetker eigenen Angaben zufolge von den erfolgreichen Innovationen, wodurch die insgesamt nur schleppende Erholung des Professional-Geschäfts mehr als kompensiert wurde. Die Region Westeuropa konnte nicht an die hohen Umsätze des Vorjahres anknüpfen. In der Region Osteuropa belasteten schwache Wechselkurse die Umsatzentwicklung. In der organischen Umsatzbetrachtung konnte Osteuropa trotzdem die Umsätze aus dem Jahr 2020 moderat steigern. Erfreulichen Geschäftsentwicklungen in der Türkei standen Rückgänge in Polen gegenüber. Erhebliche Wachstumsraten erzielten die Landesgesellschaften in Südafrika, Tunesien und Indien.
In der Kategorie Pizza konnte das Sortiment La Mia Grande weiterhin wachsende Umsätze und Marktanteile verzeichnen. Darüber hinaus erfolgte eine Reihe neuer Produkteinführungen auf den internationalen Märkten. Dazu gehören La Mia Pinsa, ein länglicher Sauerteigfladen aus mehreren Mehlsorten mit langer Teigruhe, und The Good Baker, eine vegetarische Pizza in mehreren Sorten mit optimierten Nährwertprofilen.
Die Conditorei Coppenrath & Wiese verzeichnete im Jahr 2021 einen leichten Rückgang ihrer Umsatzerlöse um 2 %. Während das Handelsmarkengeschäft in Deutschland weiter zurückging, verlief das Markengeschäft, vor allem infolge der positiven Entwicklung des strategischen Segments Blechkuchen sowie der Torten, erfreulich und entwickelte sich positiv. Das von Corona negativ betroffene Tortengeschäft erholte sich und erreichte das Vor-Corona-Niveau. Im Geschäft mit Großbritannien sind die Bedingungen weiter schwierig. Aufgrund der Post-Brexit-Situation und des weiterhin ungünstigen Wechselkurses des britischen Pfunds zum Euro blieb das Geschäft unter dem Umsatzniveau des Vorjahres. Das E-Commerce-Geschäft der Gruppe entwickelte sich dagegen im Geschäftsjahr 2021 dynamisch.
Darüber hinaus hat sich Coppenrath & Wiese im Geschäftsjahr 2021 auf die Optimierung der Produktionsabläufe fokussiert. Dies umfasste insbesondere die Fortsetzung von Projekten, die auf schnelleres Rüsten bei Produktionswechseln, Dosierungsoptimierungen und der sogenannten Low-Cost-Automation abzielen.
Die Investitionen bei Dr. Oetker und der Conditorei Coppenrath & Wiese lagen im Jahr 2021 bei 136 Mio. EUR (Vorjahr: 156 Mio. EUR). Wesentliche Projekte, die im vergangenen Jahr fertiggestellt wurden, betreffen zwei neue Fertigungslinien an den Pizzastandorten in Wittlich und Lebcz (Polen), ein neues Versandlager am Standort Leyland in Großbritannien sowie verschiedene Investitionen in die Prozessautomatisierung, etwa im Bielefelder Werk.
Die Anzahl der Beschäftigten wuchs im Jahr 2021 auf 17.916 Mitarbeiter an. In Deutschland waren 7.610 Mitarbeiter tätig, an den ausländischen Standorten wurden 10.307 Mitarbeiter beschäftigt.
Bild: © Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG