Zum Start der Biofach 2024 in Nürnberg – sie findet vom 13. bis 16. Februar statt – hat der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die aktuellen Branchenkennzahlen veröffentlicht. Demnach werden mit rund 1,94 Mio. ha derzeit knapp 12 % aller landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland ökologisch bewirtschaftet. Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln stieg im Jahr 2023 um 5 % auf 16,1 Mrd. EUR. Der Lebensmitteleinzelhandel steigerte seine Bio-Umsätze um 7,2 % auf 10,8 Mrd. EUR und erreichte insgesamt einen Marktanteil von 67 %. Davon entfielen 40 % auf die Discounter. Drogeriemärkte kamen im Trockensortiment auf einen Marktanteil von 25 % dank breitem Sortiment bei günstigen Preisen. Im Vergleich zu 2019 (Vor-Corona-Jahr) zeigte der klassische Lebensmitteleinzelhandel 2023 ein Bio-Plus von 47 %. Das Plus über alle Einkaufsstätten lag im gleichen Zeitraum bei 31 %.
Bio-Läden und Bio-Supermärkte konnten 2023 leicht positive Umsätze verbuchen. Nach einer schwächeren ersten Jahreshälfte legte der Umsatz im zweiten Halbjahr deutlich zu. Der Bio-Fachhandel zeigte sich 2023 den Angaben zufolge stabil mit einem Umsatz von 3,2 Mrd. EUR, was einem Zuwachs von 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Andere Einkaufsstätten wie Reformhäuser, Hofläden, Online-Handel, Wochenmärkte, Bäckereien und Metzgereien erzielten kleine Zuwächse von 2 % und erreichten einen Umsatz von 2,1 Mrd. EUR. Nach einem Minus von 18 % im Jahr 2022 sei das, so der BÖLW, ein beachtliches Ergebnis. Besonders das Lebensmittelhandwerk und Wochenmärkte hätten für ein Plus gesorgt.
Der Preisanstieg im Bio-Segment lag 2023 bei rund 5 % und fiel damit geringer aus als die Gesamtinflationsrate von 9 % für Lebensmittel. Der Anteil der Handelsmarken lag 2023 bei 56 % des Bio-Umsatzes, 2022 waren es noch 52 %.
Bild: © BÖLW