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Berlin, Brandenburg: Neuer Tarifvertrag im Bäckerhandwerk

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Nach intensiven Verhandlungen haben sich der Bäcker- und Konditoren Landesverband Berlin und Brandenburg und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf einen neuen Tarifabschluss geeinigt. Demnach erhöhen sich die Löhne und Gehälter der Beschäftigten hinter dem Verkaufstresen und in der Backstube um mindestens 18, in einigen Fällen um bis zu 44 %. Die unterste Tarifgruppe für ungelernte Arbeitskräfte liegt künftig bei einem Lohn von mindestens 12,50 EUR in der Stunde, der Stundenlohn für gelernte Bäcker und Bäckereifachverkäuferinnen bei entsprechender Berufserfahrung bei 15,15 EUR. Der neue Tarifvertrag würdige die wichtige Arbeit der Angestellten, stelle viele Betriebe jedoch vor die große Herausforderung, die nun nochmals steigenden Kosten an die Kunden weitergeben zu müssen, so der Landesverband. Weiter heißt es: „Nachdem die Entgelte im Berliner und Brandenburger Bäckerhandwerk bereits zum 1. März und 1. Juli diesen Jahres erhöht wurden, ist in dem Tarifvertrag eine weitere Erhöhungsstufe zum 1. September diesen Jahres sowie eine weitere Erhöhung zum 1. September 2023 vereinbart.“ Der neue Tarifabschluss enthält den Angaben zufolge zugleich eine gleichstellungspolitische Maßnahme: Erstmals wird das Entgelt einer gelernten Bäckereifachverkäuferin an das Lohniveau eines Bäckers bzw. einer Bäckerin angeglichen. Ferner erfolgt ebenfalls im Jahr 2023 eine Angleichung des bisher niedrigeren Brandenburger Tarifniveaus an das höhere Berliner Lohn- und Gehaltsgefüge. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 31. März 2024. Im Berliner und Brandenburger Bäckerhandwerk arbeiten schätzungsweise 14.000 Beschäftigte.

Bild: © Pavel Becker