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b+b-2024-06-Wie verhindert man Offboarding?

Von Dipl. Betriebswirt Rolf Leicher, Heidelberg

Geschäftsführer von Bäckereien werden meistens überrascht, wenn ein Mitarbeiter kündigt. Wird nicht gleich ein Nachfolger gefunden, kommt es zu Mehrarbeit für das Team. Weil sich qualifiziertes Personal aber nicht schnell rekrutieren lässt, ist es besser, die bestehenden Arbeitsverhältnisse zu halten.

Man unterscheidet zwei Arten der Prävention. Die primäre Prävention zielt darauf ab, die Neigung zur Kündigung erst gar nicht entstehen zu lassen. Mit der sekundären Prävention will man den drohenden Abbruch rechtzeitig erkennen und verhindern. Je größer die Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz, desto geringer ist die Fluktuationsgefahr. Gutes Betriebsklima und ein Wir-Gefühl binden die Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz. Hat der Chef ein Auge auf die Zusammenarbeit und die Stimmung in seinem Team, erkennt er die Situation und kann einschreiten, wenn es mal Zoff im Team gibt. Die Einstellung „Meine Mitarbeiter sind mir genauso wichtig wie meine Kunden“ sollte für das Personal erkennbar sein. Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource für die Bäckerei, um langfristig im harten Wettbewerb bestehen zu können. Wer sich am Arbeitsplatz wohlfühlt, denkt weniger an Kündigung. Die Einflussnahme des Einzelnen auf den Betriebsalltag ist mehr als nur Geldverdienen, auch wenn das Arbeitseinkommen (good pay) hohe Priorität hat.