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b+b-2022-01-Herstellung von Pita-Snacks

f2m-bub-2022-01-Produktion-Produktionslinie

Vor dem Hintergrund des wachsenden Trends zu gesundem Snacking hat Reading Bakery Systems (RBS) eine neue automatisierte Lösung zur Herstellung von Pita-Snacks entwickelt.

Die Vorliebe der Verbraucher für ernährungsphysiologisch günstige Snacking-Alternativen wächst. Vor allem in den vergangenen zwei Jahren hat sich die Dynamik verstärkt. Die Verbraucher suchen nach Produkten, die nicht nur ein einzigartiges Geschmackserlebnis mitbringen, sondern auch ein ausgewogenes Nährstoffprofil, und die sich positiv auf die Gesundheit bzw. das Immunsystem auswirken. Die Produktentwicklung folgt diesem Trend, wobei es eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt, gesunde Zutaten miteinander zu kombinieren. „Das bedeutet, dass Systemflexibilität ein absolutes Muss ist für einen Snackhersteller“, sagt Joe Pocevicius, Vertriebsleiter Europa beim US-amerikanischen Snackspezialisten RBS. Pocevicius stellt außerdem fest, dass es immer wichtiger wird, manuelle oder halbautomatische Produktionsprozesse in einen industriellen Prozess zu überführen, da die Unternehmen immer größer werden. „Genau das haben wir mit unserer Pita-Anlage erreicht“, erklärt er. „Wir haben einen manuellen Prozess in einen zuverlässigen, qualitativ hochwertigen industriellen Prozess verwandelt.“ Es ist ein schlüsselfertiges industrielles Konzept zur Herstellung der Pita-Snacks, das aber auch für andere chipsähnliche, krosse Snacks zum Einsatz kommen kann.

Die neue Anlage basiert auf der Multi-Crisp-Technologie, die an die Anforderungen der Pita-Snacks adaptiert wurde. Es handelt sich um ein modulares System mit einer Kapazität bis zu 1.000 kg/h, je nach Anzahl der Ofenzonen.

Die Teige für die Pita- bzw. die knusprigen Snacks sind empfindlicher als traditionelle Crackerteige auf Weizenbasis und erfordern flexiblere Ausroll- und Backparameter. Joe Pocevicius: „Die Kombination aus Ausroll-, Back- und Trocknungstechnologie macht dieses System so besonders.“ Die Anlage besteht aus einer Ausroll- und Kalibrieranlage von Thomas L. Green, einem Rotationsschneider und einem SPECTRUM-Multi-Pass-Gärschrank.

Daran schließt sich ein SPECTRUM-Konvektionsofen an. Die Wärmeübertragung im Ofen wurde auf das Snack-Produkt abgestimmt. Nach dem Backen werden die Gebäcke mit einem Pita-Schneider geschnitten. „Während des Backens dehnt sich das Produkt zu einer Art ‚Kissen‘ aus“, so die Erklärung des Unternehmens, „die dann mit unserem Pita-Schneider zu ‚Pita-Chips‘ geschnitten werden. Das Schneidsystem kann verschiedene rechteckige Formen und Größen erzeugen.“

„Ein wichtiger Vorteil ist, dass auf der Anlage eine Vielzahl an Snacks auf Basis unterschiedlicher Rohstoffe wie Weizen, Kartoffeln, Reis oder Mais hergestellt werden kann.“

Joe Pocevicius, European sales manager, RBS

Die Anlage ist so konzipiert, dass sich neben den Pita-Snacks bzw. den Pita-Chips andere Arten knuspriger Snacks herstellen lassen, indem der Gärschrank und der Pita-Schneider einfach umgangen werden und die Produkte vom Rotationsschneider direkt in den Ofen gelangen. Auf diese Weise können Snacks auf Basis von Weizen, Kartoffeln, Reis, Mais oder anderen Zutaten hergestellt werden. Das System ist sowohl mit Chargen- als auch kontinuierlichen Mischern kombinierbar, je nachdem, welchen Automatisierungsgrad der Snack-Hersteller benötigt. Wo immer es geht, empfiehlt RBS das kontinuierliche Mischen, um ein gleichmäßigeres Endprodukt und einen effizienteren Prozess zu erzielen.

Das Multi-Pass-Trockner-Modul führt den letzten Produktionsschritt durch. Seine Aufgabe ist es, dem Produkt die im Inneren verbliebene Feuchtigkeit zu entziehen. Das verbessert die Gesamtqualität und die Lagereigenschaften, da der Trocknungsvorgang das Auftreten von Haarrissen verhindert. Denn Haarrisse könnten eine Bruchstelle an den Snacks bzw. Chips verursachen.

Neuer Gärschrank

Der neue Multi-Pass-Gärschrank wurde mit seinen kontrollierten Umgebungsbedingungen ebenfalls auf die Anforderungen des Pita-Snack-Teigs abgestimmt. Die Anlage ermöglicht einen hohen Durchsatz bei deutlich geringerer Stellfläche. Der Gärschrank ist 9 m lang, wobei der Gärprozess selbst auf einer Bandlänge von insgesamt 42 m erfolgt. Temperatur und Feuchtigkeit werden über eine SPS gesteuert. Im Gehäuse eingebaute Wartungstüren erleichtern die Reinigung und Inspektion.

Prozessoptimierung spielt nicht nur im Hinblick auf Effizienz eine Rolle, auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit. Für RBS ist das wichtig: „Wir entwickeln nicht nur Anlagen und Prozesse, die unseren Kunden helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, wie energieeffiziente und emissionsarme Öfen, sondern wir integrieren Nachhaltigkeit auch in unseren eigenen Produktions- und Geschäftsprozessen.“

Zusammen mit den Öfen liefert das Unternehmen das Messsystem SCORPION® 2 aus, mit dem Snackhersteller die Temperatur, Luftgeschwindigkeit, den Wärmestrom und die Luftfeuchtigkeit im Ofen und Trockner ermitteln und optimieren können. Auch die Automatisierung ist ein wichtiger Schritt zu mehr Nachhaltigkeit. Automatisierte Systeme sind einfacher zu bedienen und leichter zu warten. Um dies zu erreichen, ermöglichen die RBSConnect-Steuerungssysteme eine Datenanalyse und -diagnose, um sicherzustellen, dass die Anlage innerhalb der optimalen Parameter arbeitet.