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b+b-2021-03-„Wir wachsen mit unseren Kunden“

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Als Lantmännen Unibake 2018 seinen Standort Nowa Sól in Betrieb nahm, waren Erweiterungen längst eingeplant. Jetzt startet die nächste Ausbaustufe. Mit einem Investment von 40 Mio. EUR hebt der Großbäcker die Kapazität für Fast-Food-Produkte um rund 500 Mio. Stück pro Jahr an.

Neben Nieporęt bei Warschau ist Nowa Sól rund 40 km östlich der deutschen Grenze der zweite Standort, den der TK-Spezialist Lantmännen Unibake in Polen betreibt. Das Werk gehört zu den modernsten im Konzern für Fast-Food-Backwaren. Auf der ersten Linie produzieren die Mitarbeiter vorwiegend Burger Buns in 4- und 5-Inch-Größen und die Hot Dog Buns. Auf der zweiten Linie entstehen French Hot Dogs. „Ein erfolgreiches Produkt, nicht nur in Skandinavien, auch in Polen“, erklärt Robert Grimme, der als Geschäftsführer von Lantmännen Unibake Germany einen Großteil der Absatzmengen aus Polen verantwortet. French Hot Dogs bestehen aus Baguetteteig, werden in einer Form gebacken und erhalten anschließend ein gebohrtes Loch in der Mitte. In Skandinavien befüllt man sie typischerweise mit dem Pölser (schwedisches, rötliches Würstchen), mit Ketchup und mit Senf. Die Produkte werden insbesondere über Tankstellen und Convenience Shops verkauft, ganz neu jetzt auch in Deutschland. Besonders ist dabei ihre „To-go-Kompatibilität“ – kein Kleckern, kein Krümeln und man kann sie ganz einfach im Auto essen. Sie sind Teil des Sortiments beim Tankstellenbetreiber Orlen (Star Tankstellen) unter dem Namen „Broady“ und bei ARAL, wo das Produkt unter dem Namen „BockDog“ angeboten wird.

Build for growth

Das Werk Nowa Sól bietet enorm viel Platz für Expansion. Ein Potenzial, das Lantmännen Unibake jetzt nutzt. Seit Anfang Januar 2021 laufen die Arbeiten für den Erweiterungsbau. In einem ersten Schritt wird die Produktion samt Warenlager vergrößert und eine dritte High-Speed-Bun-Linie installiert. In Ausbau und Equipment investiert das Unternehmen rund 40 Mio. EUR.

Die Produktion in Nowa Sól (Polen) startet 2022 mit TK-Buns für den Food Service.
Ab dem Jahr 2023 wollen wir Packungen und Packungsgrößen für den Retail produzieren.

Robert Grimme

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Im Konzern arbeiten insgesamt 14 Produktionslinien, die Backwaren für das Fast-Food-Segment herstellen können. Nowa Sól hat laut Grimme eine Besonderheit vorzuweisen. „Wir sind einer der wenigen Hersteller in Europa, der in der Lage ist, die Buns direkt an der Linie zu frosten. Das bringt uns nicht nur einen zeitlichen Vorteil, es verbessert auch die Qualität.“

Hauptabsatzmärkte für die Produkte sind die Food-Service-Märkte in Polen, Deutschland, Ungarn, Belgien, den Niederlanden und Frankreich. Geliefert wird vorwiegend an Großhändler und Quick-Service-Ketten. Mehr Kapazität schafft in Zukunft neue Möglichkeiten. Robert Grimme: „Wir investieren in die neue Produktionslinie, um das Wachstum unserer Kunden im Food Service Segment mitgehen und garantieren zu können.“

Lantmännen Unibake

+ Mit einem Jahresumsatz von ca. 1 Mrd. EUR und rund 6.000 Mitarbeitern ist Lantmännen Unibake einer der größten Backwarenhersteller in Europa. In 34 Bäckereien in 15 Ländern werden jährlich etwa 400.000 t frische und TK-Backwaren für den Handel, Food Service und weitere Kanäle in über 60 Ländern produziert. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Kopenhagen/Dänemark und führt Marken wie Schulstad, Bonjour, Vaasan, Pastridor und Hatting. Lantmännen Unibake ist wiederum Teil des Lantmännen-Konzerns, der sich im Besitz von 27.000 schwedischen Landwirten befindet.
+ Die Zentrale von Lantmännen Unibake Germany befindet sich in Bremen. Das deutsche Unternehmen verantwortet alle Geschäftsaktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz und produziert in Harrislee nahe der dänischen Grenze. Hier stellen rund 90 Mitarbeiter ein Classic- und Premium-Fast-Food-Sortiment mit 70 verschiedenen Produkten her.
+ Zu Lantmännen Unibake Polen gehören rund 450 Mitarbeiter und zwei Bäckereien (in Nowa Sól und in Nieporęt bei Warschau). Der Jahresumsatz 2019 betrug rund 65 Mio. EUR.

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Rustikal mit Homestyle-Charakter: Mountain Buns gehören seit Anfang 2021 zur Range

Nächster Schritt: Retail

Ab Mai nächsten Jahres soll die High-Speed-Linie in Betrieb gehen. „Wir starten 2022 mit TK-Buns für den Food Service. Ab dem Jahr 2023 wollen wir Packungen und Packungsgrößen für den Retail produzieren. Wir gehen davon aus, dass wir dann die komplette Kapazität der neuen Linie nutzen können.“ Hierbei geht es nicht um TK, sondern um Soft-Buns, die schutzgasverpackt bei Raumtemperatur einige Wochen haltbar sind und als endverbrauchergerechte Einheiten im Brotregal platziert werden.

Food Service und Retail – die beiden Absatzkanäle werden vom Unternehmen in den Ländermärkten unterschiedlich stark bespielt. Während Lantmännen Unibake in Dänemark oder Finnland mit TK- und Frischesortiment auch im Handel stark ist, fällt die Schrittlänge Richtung Retail für die deutsche Tochter tendenziell größer aus. „Wir vertreiben zwar in geringen Mengen Endverbraucherpackungen im Cash and Carry, aber es handelt sich ausschließlich um TK-Produkte“, sagt Robert Grimme. „Für den deutschen Markt sind Buns fürs Brotregal deshalb eine spannende Möglichkeit, das Retail Business zu betreten, noch dazu mit einem Produkt in einem anderen Temperaturlevel.“

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Unter der Range „Bake at Høme“ führt Lantmännen Unibake schwedisches Plundergebäck für die Tiefkühltruhe im LEH

Premium aus Nieporęt und Harrislee

Während Nowa Sól für die große Losgröße ausgelegt ist, übernehmen andere Standorte die Herstellung von Spezialitäten und Premiumprodukten. In Nieporęt beispielsweise entstehen Sorten mit brotähnlicher Teigstruktur oder Körneranteil, mit anderen Bestreuungen oder anderen Formen, wie z. B. der 4,5-Inch-Größe. Auch mit dem deutschen Werk in Harrislee verfolgt Lantmännen Unibake eine Premiumisierungsstrategie. Wie Nieporęt auch, beliefert Harrislee die Hotellerie und private Restaurants mit Buns. Außerdem: Der Standort hat ein Alleinstellungsmerkmal. Lantmännen Unibake fertigt hier Knoblauch-Baguettes für alle Märkte des Konzerns, sowohl unter Marken wie Schulstad oder Hatting als auch unter Private Label.

Trend in Richtung Premium

Wie die Croissants, die gefüllten Croissants oder das Baguette gehören Burger Buns zu den TK-Backwaren, die in ganz Europa annähernd denselben Trends folgen. „Bei Standardprodukten wie dem 5-Inch-Soft-Bun mit Sesam ist das Marktlimit noch längst nicht erreicht“, sagt Robert Grimme. „Aber es zeigt sich eine länderübergreifende Tendenz zu Premium-Buns. Die rustikalen Buns und auch die Brioche-Buns haben sich in unserer Range zu Wachstumsträgern entwickelt.“ Gemacht werden solche Trends seiner Einschätzung nach im Food-Service, im Handel tauchen sie zeitversetzt auf. „Unser Food-Service-Background verschafft uns einen Vorteil, den wir im Handel ausspielen können. Wir sind in der Lage, Trends schneller zu bedienen und voranzubringen.“

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Das French Hot Dog ist 190 mm lang und 60 g schwer. In Skandinavien wird das Produkt üblicherweise mit dem Pölser (schwedisches, rötliches Würstchen) befüllt

Den Handel und damit den Endverbraucher nimmt das deutsche Unternehmen auch auf anderen Gebieten verstärkt ins Visier. Für die Tiefkühltruhen im LEH entwickelte der Großbäcker ein Konzept mit süßen, typisch skandinavischen Plundergebäcken. Unter der Marke Schulstad werden sie im 4er-Pack zum Aufbacken für zu Hause angeboten. Und genauso heißt die Range: „Bake at Høme“. Erste Testläufe starten im LEH ab Juni 2021.

Helga Baumfalk