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b+b-2020-04-Fladenbrotlinien-Spezialist

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Der libanesische Anlagenbauer Saltek gilt als führend in der Herstellung von automatischen Pita-Brot-Produktionslinien und möchte weiter international expandieren. Im Interview erklärt CEO Garo Salkhanian die Strategie.

Borchfeld: Herr Salkhanian, Sie sind seit vielen Jahren in der Backbranche tätig. Welche großen Veränderungen haben Sie erlebt?
Salkhanian: Saltek wurde 1977 gegründet, zu einer Zeit, in der das Fladenbrot noch auf traditionelle Art und Weise gebacken wurde. Wir waren bestrebt, technische Innovationen neben den Anforderungen der modernen Industrie zu integrieren, und es ist uns gelungen, Tradition und Erfahrungen der Vergangenheit mit dem technologischen Fortschritt von heute zu verbinden. Saltek setzt auch immer wieder neue Standards und hat als erstes Unternehmen der Branche die CE- und UL-Zertifizierung erhalten, sodass wir nun den Anforderungen des europäischen und nordamerikanischen Marktes in Bezug auf Sicherheit, Betrieb und elektrische Konformität gerecht werden können. Darüber hinaus war Saltek das erste Unternehmen, das alle notwendigen Geräte und Lösungen für die verschiedenen Arten von Produkten wie z. B. Tortillas und Lavashbrot eingeführt hat.

Borchfeld: Wie viele automatische Produktionslinien verkaufen Sie pro Jahr?
Salkhanian: Im Laufe unserer Geschichte hat sich Saltek als führend in der Welt des Fladenbrotes erwiesen. Bis heute haben wir mehr als 3.000 Projekte in über 90 Ländern erfolgreich umgesetzt. Wir beliefern nicht nur den öffentlichen und privaten Sektor, sondern auch große und kleinere Bäckereien sowie Einkaufszentren und Restaurants.

Borchfeld: Wie würden Sie den Backwarensektor im Nahen Osten derzeit beschreiben?
Salkhanian: Der Bäckerei- und Lebensmittelherstellungssektor in der Region erlebt ein kontinuierliches Wachstum des Fladenbrotkonsums. Die Verbraucher werden sicherlich immer sachkundiger und wählerischer hinsichtlich ihrer Ernährungsgewohnheiten und gehen allmählich zu gesunden und diätetischen Lebensmitteln über. Neben der Zunahme von Lebensmitteln, die sich an gesundheitsbewusste Verbraucher richten, steigt auch die Nachfrage nach Vollkorn-, zuckerreduzierten und glutenfreien Backwaren.

f2m-bub-20-04-interview-C.E.O Mr. Garo Salkhanian

Borchfeld: Wie ist die Situation in Europa, den USA und Asien? Sind dies Wachstumsmärkte für Sie?
Salkhanian: Ja, natürlich. Diese Märkte sind uns bereits bekannt und wir haben unsere Lösungen in verschiedenen Ländern implementiert. Saltek ist auch in diesen Bereichen präsent und hat an großen Bäckereimessen in Europa, den USA und Asien teilgenommen und wir sind seit 2003 auf der Messe iba aktiv. Seit 2007 sind wir auch auf der IBIE-
Ausstellung in Las Vegas, auf der GULFOOD in Dubai und der Modern Bakery in Moskau vertreten.

Borchfeld: Welche Arten von Backwaren sind heute besonders gefragt und welche Trends beobachten Sie?
Salkhanian: Der Bäckerei- und Lebensmittelherstellungssektor in der Region verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum des Fladenbrotkonsums. Dazu gehören das libanesische Dünnbrot, aber auch zuckerreduzierte oder glutenfreie Fladenbrote.

Borchfeld: Wie würden Sie das Geschäft von Saltek beschreiben, und waren Sie mit dem Geschäftsjahr 2019 zufrieden?
Salkhanian: Saltek hat sein Werk in der Industriestadt Mazraat Yachouh, Libanon, mit der erwarteten Investition zur Steigerung der Produktionsleistung erweitert. Die Gesamtfläche des Werks beträgt nun 4.000 qm. Durch die Erweiterung entstehen rund 50 Vollzeitarbeitsplätze. Das Unternehmen wird vollautomatische Maschinen für die Fertigung installieren und eine neue Software für das Produkt-Fertigungsmanagement von Siemens in den Fertigungsprozess einführen. Auch unter Berücksichtigung der schwierigen Zeiten und Situationen weltweit und regional kann ich bestätigen, dass wir diese überstanden haben und weiterhin führend in unserem Bereich sind.

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f2m-bub-20-04-interview-SALTEKmitarbeiter

Die Produktion im Libanon wurde gerade erweitert und 50 neue Arbeitsplätze sind entstanden

Borchfeld: Wie sind Ihre aktuellen Lieferzeiten? Und wie hoch ist Ihre Exportquote?
Salkhanian: Die Lieferzeiten variieren zwischen 90–150 Tagen ab dem Datum der Auftragsbestätigung. 90 % unserer Produkte werden exportiert.

Borchfeld: Welche Bedeutung hat das Thema Hygienic Design?
Salkhanian: Dieses Thema ist für Saltek entscheidend und bildet die Kernphilosophie unseres Unternehmens. Deshalb haben wir alle Anforderungen hinsichtlich Qualität, Sicherheit, Hygiene und Schutz gemäß der Richtlinie 2006/42/EG über die Sicherheit von Maschinen umgesetzt und nach EN 1672-2: 2005 + A1 & EN 60204-1: 2006 +A1 geprüft. Darüber hinaus entsprechen unsere Maschinen der UL-Zertifizierungsnummer 20160314-E472016.

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Eine vollautomatische Anlage zur Herstellung von Pita-Broten

Borchfeld: Was werden Ihre Schwerpunkte in den nächsten Jahren sein?
Salkhanian: Unsere Mission ist es, unsere Kunden als Partner zu behandeln und mit ihnen beratend zusammenzuarbeiten. Unsere Vision ist es, weltweit führend im Bereich der Pita-Anlagen zu bleiben, indem wir ständig die neuesten technologischen Innovationen einführen und unsere Produktionskapazität kontinuierlich erweitern, um der wachsenden Nachfrage durch die Expansion in neue Märkte gerecht zu werden, sowie unsere neu entwickelten Anlagen an die Markttrends anzupassen.

Borchfeld: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Salkhanian.