Der italienische Silobauer Cepi SpA setzt auf Automatisation und das wachsende Interesse der Brotbäcker an Fermentationsanlagen.
Außen- und Innen-Silos aus Paneelen oder die patentierten Trevira-Silos und ein neues Dosiersystem für kleine Zutatenmengen, das aus mehreren Trichtern in eine fest installierte Waagschale dosiert, was eine schnelle und präzise Dosierung ermöglicht, werden im September auf dem iba-Stand von Cepi die Highlights auf der Hardware-Seite stellen.
Fermentationsanlagen und Automatisierungsstrategien bilden den zweiten Schwerpunkt. Laut Frida Lega, Sales & Marketing-Managerin, baut das Unternehmen seit langer Zeit Fermentationsanlagen. Bislang war es ein Segment, das bei maßgeschneiderten Projektierungen international seltener im Mittelpunkt stand. Laut Lega soll es stärker in den Vordergrund rücken. Das wachsende Interesse industrieller Hersteller an hochwertigen, artisanalen Produkten und mehr Rationalisierung habe die Nachfrage nach Fermentationsanlagen beflügelt.
Cepi bietet die Sauerteiganlagen mit verschiedenen Reinigungssystemen an. Je nach Projekt kann die Reinigung aus einer Rezirkulation des Produktes oder einer kompletten CIP-Technik mit Tanksystemen bestehen, die Leitungen und Behälter mit Reinigungsflüssigkeit und Klarwasser durchspült. Falls gewünscht, liefert Cepi auch ein Molch-System, das insbeson-
dere die Rohre besonders gründlich von Anhaftungen befreit.
Indoor Trevira-Silos von Cepi mit vorgeschalteter Zuckermühle
Das italienische Unternehmen produziert bislang vor allem Trockenstoff-Handlingsysteme für die Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie, darunter patentierte antistatische Trevira-Silos sowie Outdoor-Silos aus Edelstahl für die Lebensmitteltrockenstoffe mit Vibrationsboden oder Wirbelschichtaustrag für den kompletten Austrag des Rohstoffes nach dem First-in-first-out-Prinzip. Für die Konditorei- und Backwarenindustrie gibt es außerdem Zuckermühlen, Dosieranlagen für Fett und Microingredients sowie Brot- bzw. Biscuit-Rework-Systeme. Auch eine Mehlkühlung mit vorgekühlter Luft, die über das Wirbelschichtbett in die Silos geblasen wird, gibt es von Cepi.
Die meisten Komponenten der Anlagen werden im Haus selber produziert. Die vertikale Produktintegration über alle Anlagensysteme liegt derzeit bei rund 60 %. Rund 80 % des Umsatzes, der im vergangenen Jahr 25 Mio. € erreichte, wurde in Europa realisiert, etwa ein Viertel davon im Heimatland Italien. Für dieses Jahr lassen die Auftragseingänge ein Plus von mindestens 25 % erwarten. Künftig will man den Export sowohl auf die amerikanischen Kontinente wie nach Asien verstärken. Verkaufs- und Service-Organisation sind weltweit aufgebaut.
Über bis zu 30 m Distanz kann die Anlage Butter, Margarine oder andere Fette bei gleichbleibender Raumtemperatur dosieren
Hilfreich dürfte dabei auch das eigene Electronic and Electric Design-Department sein, in dem 11 Programmierer und Designer an Automatisierungslösungen arbeiten sowie
10 Designer und Assembler, die für die Auslegung der elektrischen Systeme zuständig sind. Das von ihnen entwickelte Steuerungssystem bietet die Möglichkeit, bei Bedarf online die Anlage und ihre Leistungsdaten aufzurufen und zu analysieren, Bedienungshandbücher einzusehen und sowohl intern wie extern zu kommunizieren. Zusätzlich dazu bietet das Managementsystem von Cepi die komplette Rückverfolgung für die Rohstoffe.