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b+b-2019-03-Überlistungssicher

Hygieneschleusen sollten so in den Betriebsablauf integriert sein, dass die Produktion vor einer möglichen Kontaminierung geschützt ist. Kompakte,überlistungssichere Anlagen sollen dies gewährleisten.

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Die CHECK-IN-STATION-HD von Kohlhoff, die mit einem Papierhandtuchspender ausgestattet wurde

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Optional kann die Anlage zusätzlich mit einer Krümelschublade, die sich öffnen, entleeren und reinigen lässt, ausgestattet werden

Es gehört zu den Pflichten von Backwaren-Herstellern, die für die Lebensmittelsicherheit kritischen Arbeitsstufen zu ermitteln, nachhaltig zu überwachen, zu dokumentieren sowie angemessene Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Dazu gehört auch, die Produktion bzw. Backstube vor einer möglichen Kontaminierung zu schützen. Viele Unternehmen setzen daher auf ein Hygiene-Konzept und die Integration von Hygieneschleusen. Einer der Anbieter von Hygienetechnik ist die Kohlhoff Hygienetechnik GmbH & Co. KG. Seit fast 30 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt das im westfälischen Unna ansässige Unternehmen Geräte, Maschinen und Anlagen für die Personal- und Betriebshygiene. Zudem bietet das Unternehmen Beratungs- und Planungsleistungen rund um das Thema Hygiene an.

Den Angebotsschwerpunkt bilden Produkte zur Reinigung, Desinfektion und Trocknung von Händen sowie Stiefeln bzw. Schuhsohlen. Diese Funktionen können, wie das Unternehmen mitteilt, in überlistungssicheren Kompakt-Hygieneschleusen integriert werden, um damit hygienesensible Unternehmensbereiche vor einer möglichen Kontaminierung durch Mitarbeiter zu schützen. Für Backwarenhersteller hat Kohlhoff die individuell konfigurierbare CHECK-IN-STATION-HD entwickelt. Sie koppelt drei Komponenten zur Händereinigung, -trocknung und -desinfektion mit einer Drehsperre sowie einem Modul zur Reinigung von Schuhsohlen.

Zweihand-Seifenspender

Im Waschbereich erfolgt die Seifenabgabe berührungsfrei aus einem, wie es heißt, überlistungssicheren Zweihand-Seifenspender, nachdem beide Hände von den im Kopfteil integrierten Sensoren erfasst wurden. Erst danach kann der Wasserfluss durch einen weiteren Sensor in der Rückwand gestartet werden. Im nächsten Schritt trocknet der (mit einer Restwasserabführung ausgestattete) Hochgeschwindigkeitstrockner die Hände automatisch in ca. zehn Sekunden. Die Aktivierung seines werkseitig eingestellten Luftstroms erfolgt, nachdem der Sensor die Hände im Eingriff erkannt hat. Erst wenn auch die Zweihanddesinfektion durchgeführt wurde, gibt die Drehsperre den Zugang frei. Parallel dazu werden in der Durchlaufreinigungsmaschine die Schuhsohlen von zwei rotierenden Bürsten in der Regel trocken gereinigt. Eine Nassreinigung und Desinfektion ist ebenfalls möglich. Optional kann die Anlage zusätzlich mit einer Krümelschublade, die sich leicht öffnen, entleeren und reinigen lässt, ausgestattet werden. Als zusätzliche Komponenten stehen Haarnetz- oder Bartschutzspender zur Verfügung. Der elektrische Händetrockner kann zudem durch einen Papierhandtuchspender mit Papierkorb ersetzt werden.

Für Betriebe, in denen eine größere Personenzahl die Anlage zeitgleich passieren muss, kann die Anzahl der notwendigen Komponenten sowie deren Anordnung im Raum individuell geplant werden, heißt es weiter.

Seitlich reinigen

Sehr viele der Kohlhoff Hygienetechnik-Produkte finden Kunden übrigens auch bei den Anbietern MOHN, SAILER und ZINGEL. Bei diesen drei Firmen handelt es sich um Kohlhoff-Vertriebspartner bzw. -Händler, wie das Unternehmen mitteilte.

Ein weiterer Player für den Bereich Hygienelösungen ist die ITEC, eine Marke der Frontmatec Group. Das Portfolio der Marke ITEC erstreckt sich von modularen Reinigungs- und Desinfektionssystemen über Kontrollsysteme bis hin zu umfassenden Hygieneschleusen. Im Bereich Lebensmittelhygiene beginnt das Angebot bei Messer- und Schürzenreinigungsanlagen und reicht bis zur chemikalienfreien Oberflächenreinigung durch UV-C-Tunnel. Der exklusive Vertriebs- und Servicepartner der Marke ITEC-Hygienetechnik ist wiederum die Firma PHT.

Eine Neuheit aus dem Bereich Hygieneschleusen sind z. B. die kombinierten Hand- und Sohlenreinigungs-Stationen der ITEC Star Clean-Serie. Diese schließen nun erstmals auch die Säuberung der Schuhseiten in ihr Reinigungsverfahren ein, und das bis zu einer Höhe von ca. 4,5 cm, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Station lässt sich individuell zusammenstellen und bietet einen zügigen Prozessablauf mit einer Durchgangskapazität von bis zu 20 Personen pro Minute, heißt es weiter. Auch ältere Systeme lassen sich nach Unternehmensangaben nachrüsten. Bei dem System rücken jeweils zwei Bürsten (unten und oben rotieren nach außen) dem Schmutz zu Leibe. Ein weiterer Garant für eine gründliche Reinigung der Sohlenunterseiten soll die gegensätzliche Rotation der beiden unteren Sohlenbürsten sein. Die Sohlenbürsten treiben zudem die gewendelten Seitenbürsten an, welche den Schmutz nach unten in den Wannenbereich bürsten. Zudem gibt es eine zweispurige Schrittführung. Zur Reinigung der Maschine lassen sich die Bürsten entnehmen.

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Eine Neuheit ist die kombinierte Hand- und Sohlenreinigungs-Station der ITEC Star Clean-Serie

Die Hygienestation ist modular aufgebaut und die Bausteine lassen sich miteinander kombinieren. So kann eine Komponente aus der Sohlen- und Sohlenseitenreinigung bestehen. Andere Module sorgen dafür, dass jeder Mitarbeiter, welcher die Hygienestation durchläuft, auch saubere und desinfizierte Hände hat. Auch die Sicherheit übernimmt die Station, gibt sie doch die motorisch angetriebene Drehsperre erst frei, wenn die Reinigung abgeschlossen ist. Erst dann erhält der Mitarbeiter Zugang zur Produktion.

Die modulare Hygienestation ist sowohl als Podest- als auch als Schachteinbauvariante für den ebenerdigen Einbau erhältlich. Die Podestausführung wird bei der Trockenreinigungsvariante mit einer Schublade ausgestattet, die den Schmutz auffängt. Diese Variante ist besonders für die Backwarenindustrie interessant, heißt es weiter.