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b+b-2018-05-Von der Transport- zur Prozesstechnik

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Die Tecnopool-Gruppe, einst vor allem Spezialist für Transportbänder, profiliert sich mehr und mehr als Anbieter von Prozesstechnik.

Das eine tun, das andere nicht lassen – so könnte man die Entwicklung beim italienischen Maschinenbauer Tecnopool aus San Giorgio in Bosco nahe Padua beschreiben.

Nach wie vor gilt Tecnopool als Spezialist für eine große Variationsbreite von Stahlstab-Bändern für den Transport von Produkten. Doch seit zwei Jahren hat Tecnopool das Einsatz-
gebiet vergrößert und einen thermoölbeheizten Spiralofen gebaut, bei dem das heiße Öl in Rohren unterhalb der Spiralebenen zirkuliert. Durch die Bauweise der Spirale laufen die Rohre unterhalb der einen Ebene und oberhalb der nächsten. So bekommt das Backgut von beiden Richtungen Strahlungshitze. Ob der Ofen rund oder oval gebaut wird, ob Bandein- und -auslauf oben oder unten angesiedelt sind, entscheidet der Kunde, ebenso wie die Höhe des Ofens und damit die Anzahl der Spiralebenen. Um für ein Produkt ein spezielles Hitzeprofil über die Zeit zu realisieren, lässt sich der Ofen in Temperaturzonen mit getrennten Ölkreisläufen unterteilen. Bei Bedarf liefert ein vom heißen Öl versorgter Wärmetauscher im Zentrum des Ofens zusammen mit einem Ventilator Konvektionshitze.

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 Der Spiralofen backt auch Kastenverbände

Je nach Bedarf und Kundenwunsch bekommt jeder Ofen eine eigene Heizanlage, aber auch zentrale Ölkessel sind denkbar. Für den Transport der Backwaren stehen unterschiedliche Stahlstab-Bänder zur Auswahl, je nachdem, ob direkt auf dem Band, auf Blechen oder in Formenverbänden gebacken werden soll. Das mögliche Leistungsspektrum des Spiralofens ist breit. Bisher wurden Anlagen für glutenfreie Produkte mit einer Leistung von 500 kg/h sowie Toastanlagen mit einer Stundenkapazität von bis zu 4 t realisiert. Der Öfen knüpft damit an die Tecnopool-spezifische Bändertechnik an, die überwiegend in der globalen Backwarenindustrie eingesetzt wird, und dort bislang in aller Regel in Gär- und Frosteranlagen oder Tiefkühlern. Was die Bänder von Tecnopool zu etwas Besonderem macht, ist die Tatsache, dass die Antriebe leicht zugänglich angebracht sind und nicht geschmiert werden müssen. Obendrein laufen sie recht leise und bei Bedarf auch rückwärts, sodass die Anlagen auch als Puffer eingesetzt
werden können.

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Der Clou sind die Verbindungen der Stahlstäbe mit dem, was sie vorwärts treibt. Die Stäbe sind an Stahlelemente geschweißt, die an ihren Enden an Gleitelemente gekoppelt sind, die wiederum auf Schienen laufen. Die Führungsschiene ist so geformt, dass die Bänder nicht mehr aus der Führung springen können. Angetrieben werden sie von Rädern, die von außen in die Kettenführung greifen, pro Etage einer Spirale ein Antriebsrad auf der separaten Antriebswelle. Damit wird jede Etage gleichmäßig gezogen und ruckartige Bewegungen sind ausgeschlossen. Nur mehr die Antriebsräder müssen gewartet werden. Ob ein Motor eingesetzt wird oder mehrere, hängt von der Höhe des Spiralturms ab.

Diese Art der Antriebstechnik gibt Kunden und Konstrukteuren die Freiheit, die Spirale nicht in jedem Fall rund bauen zu müssen. Ovale sind gleichermaßen möglich, ebenso wie Systeme, in denen das Band oben wendet und im Inneren der aufwärts strebenden ersten Spirale wieder nach unten wandert, sodass Ein- und Auslauf sich am bodennahen Ende der Spirale befinden.

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Nicht nur der Spiralofen hat die Wandlung von Tecnopool zu einem Anbieter von Prozesstechnik in Gang gesetzt. 2016 übernahm das Unternehmen, das mehrheitlich nach wie vor der Gründerfamilie Lago gehört, den slowenischen Bäckereimaschinenbauer Gostol-Gopan D.o.o. Bereits seit längerer Zeit gehört außerdem Tecnofryer S.L.U. zum Unternehmen, das im spanischen Valencia industrielle Fettbackanlagen produziert.

TECNOPOOL S.p.A.

www.tecnopool.it Halle B6, Stand 230