Scroll Top

b+b-2018-04-Dicht oder nicht: MAP-Verpackungen berührungslos prüfen

Mit GEA OxyCheck entwickelte der Technologiekonzern GEA ein nicht-invasives Sauerstoff-
messsystem für MAP-Verpackungen*. Es prüft jede einzelne Packung berührungslos auf
Dichtigkeit und Sauerstoffgehalt.

*MAP: Modified Atmosphere Packaging

Beim Verpacken unter Schutzgas wird vor dem Versiegeln ein Gasgemisch aus Kohlendioxid und Stickstoff in die Packungen eingeleitet. Naturgemäß verbleibt ein geringer Anteil Sauerstoff in der Verpackung, der einen Grenzwert nicht überschreiten darf. GEA OxyCheck überwacht den Restsauerstoffgehalt direkt während der Produktion in der Tiefziehmaschine.

Die Technologie von GEA arbeitet mit einem auf die Folieninnenseite gedruckten Sensorspot, der aus einem fluoreszierenden Farbstoff auf Polystyrol-Basis besteht. Ähnlich einem Indikatorstreifen verändert sich die Wellenlänge des Farbstoffs je nach Sauerstoffgehalt in der Verpackung. Sensoren im Thermoformer regen diesen Sensorspot an und lesen ihn aus. Das Unternehmen entwickelte dafür eine besondere Methode, um die Lichtemission in Abhängigkeit von der Temperatur in Sauerstoffkonzentration umzurechnen. Das Messsystem beeinflusst weder Liniengeschwindigkeit noch den Durchsatz des Thermoformers.

2017.05.04_GEA OxyCheck Display.jpg

GEA entwickelte eine spezielle Methode, um die Lichtemission in Abhängigkeit von der Temperatur in Sauerstoffkonzentration umzurechnen

Bisher wird der Sauerstoffgehalt in MAP-Verpackungen stichprobenartig – laut GEA in der Regel bei weniger als 0,5 % der produzierten Verpackungen – gemessen. Dazu werden sie aus der laufenden Produktion entnommen und mittels einer Sonde untersucht. Erfüllt eine Verpackung die Spezifikationen nicht, wird die Linie angehalten, die gesamte Produktion bis zum letzten Kontrolldurchgang vernichtet. Doch selbst fehlerfreie Verpackungen müssen entsorgt werden, weil die Nadeln diese während des Testens zerstören. Hingegen arbeitet der OxyCheck zum einen berührungsfrei, weder das Produkt und noch das Material werden verschwendet, zum anderen werden alle Produkte in der Produktion kontrolliert.

f2m-bub-18-04-packaging-OxyCheck_MAP with cheese_Internal and External Use

Einsatz des GEA OxyCheck am Beispiel von Käse; der OxyCheck-Sensorspot signalisiert dem Verbraucher, dass die Packung auf ihre Dichtigkeit überprüft wurde

GEA OxyCheck ist von der US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA freigegeben und entspricht den relevanten EU-Verordnungen für Material mit Nahrungsmittelkontakt. Die Flüssigkeit ähnelt dem Material, aus dem die Verpackungsfolien hergestellt werden. Die Sensoren arbeiten mit dem gepulsten Licht einer LED, was sowohl für die Ware als auch für das Bedienpersonal unbedenklich ist. Das Verfahren beeinflusst weder die Zusammensetzung der Schutzatmosphäre noch den Packungsinhalt. Zunächst für die horizontalen Thermoformer der PowerPak-Linie entworfen, wird GEA OxyCheck auch für andere MAP-fähige Maschinen als Sonderausstattung oder Nachrüstung erhältlich sein. In Zukunft bietet GEA das System zudem für andere Anwendungen wie den vertikalen Thermoformer an.

f2m-bub-18-04-packaging-4PainsAuChocolatVorne

Das Konzept kann auch für MAP-verpackte Backwaren genutzt werden