Ihr Design ist auf die Verarbeitung vorgegarter Teige und Teige mit hohem Roggen- oder Wasseranteil ausgerichtet: Mit der PROGRESSA bread bringt das Unternehmen eine neue, platzsparende Brotlinie auf den Markt.
Der Trend zu Broten und Feingebäcken aus weichen Teigen mit langer Vorgare von bis zu 24 Stunden und teilweise mit hohem Roggenanteil stellt gerade mittelständische Filialbäcker vor große Herausforderungen bei der Produktion. Um möglichst viele verschiedene Produkte in hoher Qualität herstellen zu können, sollte sich eine entsprechende Anlage kurzerhand und unkompliziert umrüsten, reinigen und gegebenenfalls erweitern lassen. Um diese Anforderung zu erfüllen, hat FRITSCH im März 2022 eine neue, kompakte Brotlinie auf den Markt gebracht – die PROGRESSA bread. Je nach Produktgröße können auf der Anlage zwischen 500 Kilogramm und 1,8 Tonnen Teig pro Stunde verarbeitet werden. Die neue, platzsparende Lösung verbindet auf kleinem Raum anspruchsvolles Hygienedesign mit höchster Produktqualität, so das Unternehmen.
Hygienisches Design
„Die Konstruktion einer Anlage entscheidet darüber, wie schnell und einfach die Mitarbeiter einzelne Elemente oder Teile ausbauen und reinigen können“, sagt Michael Gier, Leiter des FRITSCH-Anwendungszentrums „World of Bakery“. Möglichst viele Funktionen mit so wenigen Teilen wie möglich zu gewährleisten, lautet die Devise. Bei der Entwicklung wurde deshalb großer Wert darauf gelegt, dass alle Teile gut zugänglich und einfach herausnehmbar sind. „Im Antriebsraum der Linie befinden sich keine Motoren oder sonstigen elektrischen Teile wie etwa Sensoren“, erläutert Fred Dorner, der bei FRITSCH die Forschung & Entwicklung leitet. „Somit kann die Maschine zügig zerlegt und größtenteils mit dem Dampfstrahler schnell und gründlich gereinigt werden.“
Ein weiteres großes Plus der PROGRESSA bread ist der auf ein Minimum reduzierte Bedarf an Öl für die Verarbeitung des Teigbandes. Lediglich im Trichter des SDS nano sorgt eine bedarfsgerechte Besprühung mit Öl für einen gleichmäßigen Teigfluss. So können Öleinschlüsse im Teig vermieden werden. Dies wiederum garantiert dem Unternehmen zufolge ein hervorragendes Backergebnis der fertigen Brote. Obendrein spare es Kosten für den Einsatz von Öl und vermindere den Reinigungsaufwand.
Produktqualität
„Mit unserem SDS nano und dem Soft Dough Roller (SDR) erhalten wir ein gleichmäßiges Teigband, das sehr schonend verarbeitet wird, um die Struktur des Teiges zu bewahren. Hiermit schaffen wir die Basis für die Produktion hochwertiger Endprodukte“, beschreibt Michael Gier.
Dass FRITSCH seit zwei Jahren Teil des MULTIVAC-Konzerns ist, kam den Entwicklern an einer entscheidenden Stelle zugute. Als Verpackungsmaschinenhersteller hat MULTIVAC viel Erfahrung mit präzisen Wiegesystemen. „Von diesem Know-how konnten wir im Austausch mit den Kollegen bei der Weiterentwicklung unserer Anlage profitieren“, sagt Fred Dorner. Das Wiegesystem der neuen Brotlinie ist mit zwei Wiegeeinheiten ausgestattet. Die erste Messung wird am Teigband unmittelbar vor dem Querschneiden vorgenommen. Sobald das gewünschte Gewicht erreicht ist, wird die Guillotine ausgelöst und das Teigband in einzelne Teigstücke geschnitten, die dann weiterverarbeitet werden. Die zweite Messung erfolgt unmittelbar hinter der Guillotine. Weicht das Gewicht der Teigstücke vom Zielgewicht ab, wird der Schneidevorgang entsprechend korrigiert.
„Mit der PROGRESSA bread können Bäcker vorgegarte Teige sowie Teige mit einem hohen Roggen- oder Wasseranteil in derselben Qualität wie auf einer Großanlage verarbeiten.“
Michael Gier, Manager, FRITSCH World of Bakery
Nachdem die Teiglinge durch die Guillotine präzise geschnitten wurden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine manuelle Weiterverarbeitung ist zum Beispiel ebenso möglich wie die Verwendung eines Baguette-Wickeltisches. Darüber hinaus bietet FRITSCH ein speziell auf die Anlage zugeschnittenes Beschickungssystem an. Durch den Einsatz eines Hebekippers können Bäckereien bis zu 250 Liter Teig nachfüllen, um einen kontinuierlichen Produktionsprozess zu gewährleisten.
„Mit der PROGRESSA bread können Bäcker vorgegarte Teige sowie Teige mit einem hohen Roggen- oder Wasseranteil in derselben Qualität wie auf einer Großanlage verarbeiten“, betont Gier. Das macht die neue Anlage über den Mittelstand hinaus auch für Industriekunden interessant: Dank ihrer geringen Länge von gerade einmal fünf Metern lässt sie sich in fast jede bestehende Fertigungshalle integrieren.