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b+b-2021-03-Die Pläne von Baker & Baker

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Seit der Trennung von CSM Bakery Solutions im April 2021 ist Baker & Baker ein eigenständiges, auf die Herstellung von Backwaren fokussiertes Unternehmen. CEO John Lindsay berichtet über Chancen, Pläne und Herausforderungen.

Mit rund 400 Mio. EUR Jahresumsatz ist Baker & Baker mit Hauptsitz nahe Liverpool/UK nach eigenen Angaben europäischer Marktführer für Convenience-Backwaren. Das Unternehmen ist an 12 Standorten in sieben Ländern mit über 2.500 Mitarbeitern tätig.

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Der größte Umsatzanteil entfällt auf den LEH, gefolgt von Bäckereien und dem Food-Service. Einen großen Marktanteil hält Baker & Baker im American-Bakery-Segment mit Donuts, Muffins, Brownies und Cookies. Zudem arbeitet das Unternehmen mit Mondelez zusammen und stellt unter Marken wie Cadbury, Oreo, Milka und Daim eine Vielzahl von Produkten her. CEO John Lindsay: „Wir sind sehr stolz auf unsere exklusive Lizenzpartnerschaft mit Mondelez. Was die Chancen in Kontinentaleuropa angeht, haben wir gerade erst an der Oberfläche der Möglichkeiten gekratzt. In den nächsten 12 Monaten erwarten wir neue Produktinnovationen im Rahmen unseres Mondelez-Portfolios.“ Das Geschäft soll in den nächsten drei Jahren die Dynamik wieder aufnehmen, die es vor der Corona-Pandemie erreicht hatte.

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Der Covid-19-Faktor

Wie viele andere Hersteller der Branche auch bekam Baker & Baker die Auswirkungen der Pandemie zu spüren. Seine Partner in der gesamten Lieferkette, sagt Lindsey, haben während der Corona-Krise hart gearbeitet, auch vor dem Hintergrund der schwankenden Nachfrage von Monat zu Monat. Trotz der Schließungen und verschiedener Einschränkungen blieb der Service ununterbrochen. „Die Tatsache, dass wir jetzt ein engagiertes und auf Backwaren fokussiertes Unternehmen sind, mit dem Wiederaufleben des Außer-Haus-Verzehrs, versetzt uns in eine sehr starke Position, um von dieser schnell steigenden Nachfrage nach der Pandemie zu profitieren“, betont er.

Eine Markterholung kann nach den Erfahrungen des Unternehmens schnell gehen. Wie in China beispielsweise, wo die Nachfrage mittlerweile nicht nur zurückkehrt, sondern wesentlich höher ist als vorher, berichtet Lindsay. Da sich viele europäische Länder und Regionen darauf vorbereiten, die Covid-19-Beschränkungen in den kommenden Monaten zu lockern, wird der Außer-Haus-Markt nach seinen Worten wieder Fahrt aufnehmen.

Baker & Baker sieht auch positive Anzeichen für eine schnelle Erholung der Tourismusbranche auf der Iberischen Halbinsel (Spanien und Portugal). In der zweiten Jahreshälfte sei mit einem schnellen „Bounce back“ in Bezug auf die Verbrauchernachfrage in ganz Europa zu rechnen.

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Zukünftige Chancen

Was künftige Marktchancen angeht, hat man bei Baker & Baker klare Vorstellungen. John Lindsay: „Wir werden europäische Märkte erkunden, in denen wir eine eher begrenzte Vertriebspräsenz haben, insbesondere in Osteuropa, und wir werden das Wachstum in internationalen Märkten vorantreiben, die sich bisher weitgehend auf Inhaltsstoffe konzentriert haben.“ Baker & Baker habe den Vorteil starker lokaler B2B-Handelsmarken und fördere aktiv lokale Spezialitäten wie Bolo Rei (Königskuchen) in Portugal oder Palmiers (Schweinsohren) in Spanien.

„In den nächsten 12 Monaten erwarten wir neue Produktinnovationen im Rahmen unseres Mondelez-Portfolios.“


John Lindsay, Baker & Baker CEO

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Produkt enthält Kunststoff

Deutschland ist der zweitgrößte Absatzmarkt des Unternehmens. Rund 450 Mitarbeiter beschäftigt Baker & Baker an seinen deutschen Standorten in Bremen, Delmenhorst und Wurzbach. Während das Werk in Delmenhorst für die große Losgröße da ist, bietet das kleinere Werk in Wurzbach vor allem Flexibilität. „In Delmenhorst produzieren wir zum Beispiel Donuts der Marken Simpsons und Oreo, und unser Standort in Wurzbach stellt unter Private-Label Kekse für große Einzelhändler her“, erklärt der CEO. Neben den Standorten in Deutschland verfügt das Unternehmen über etablierte Standorte in Benelux, Frankreich, Italien, auf der Iberischen Halbinsel und in Großbritannien.

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Trends

Als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie hat das Unternehmen eine Reihe vorverpackter Produkte eingeführt, um den gestiegenen Anforderungen der Verbraucher nach mehr Hygiene gerecht zu werden. Wie für andere Betriebe auch ist das Schritthalten mit und das Antizipieren von Veränderungen im Verbraucherverhalten und in der Nachfrage eine der Herausforderungen, denen sich das Unternehmen stellt. Dafür verfügt Baker & Baker über eigene Innovationszentren in mehreren Märkten. Als Ergebnis der Marktforschung hat Baker & Baker eine Reihe glutenfreier, veganer und Mini-Produkte entwickelt und Projekte zur Reduzierung von Zucker und Portionsgrößen durchgeführt. „Wir verstehen aber auch, dass Verbraucher den Wunsch haben, zu genießen – das eine schließt das andere nicht unbedingt aus!“, betont Lindsay.

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Catalina Mihu