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b+b-2020-02-Ölsaaten-Monitoring: Erste Ergebnisse

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Seit zwei Jahren gibt es im Ölsaaten-Monitoringprogramm (OSM) des Verbandes Deutscher Großbäckereien die Möglichkeit, Ölsaaten untersuchen zu lassen. Die gesammelten Daten bilden einen „Wissensschatz“, zu dem exklusiv die Teilnehmer Zugang erhalten.

Für die Jahre 2018 und 2019 kann Folgendes hervorgehoben werden:

+ Die Belastung mit Mykotoxinen war gering.
+ Die Mehrzahl der Rückstände an Pestiziden war unkritisch und lag unterhalb der zulässigen Höchstgehalte.
+ Das Vorkommen von Glyphosat in Ölsaaten war hinsichtlich der gesetzlichen Höchstgehalte unkritisch. Das Herbizid wurde aber immerhin in 25 % der untersuchten Proben nachgewiesen, vor allem in Leinsamen. Ölsaaten müssen deshalb weiterhin als niederfrequente Eintragsquelle für Glyphosat in Backwaren angesehen werden.
+ In der Mehrzahl der Proben wurde Cadmium nachgewiesen. Die Cadmiumgehalte lagen in Mohnsamen, Sonnenblumenkernen und Leinsamen auf einem hohen Grundniveau. Bei Mohnsamen bestand eine Abhängigkeit der Gehalte vom Anbaujahr und der geografischen Herkunft. Die Entwicklung der Cadmiumgehalte, insbesondere bei Mohn, sollte im Auge behalten werden.
+ Die Nachweishäufigkeit von Blei war in Mohnsamen deutlich höher als bei den anderen Ölsaaten.
+ Die Opiumalkaloidgehalte von Mohnsamen lagen in einem durchschnittlichen Bereich.
+ Die mikrobiologische Belastung war insgesamt auf einem niedrigen Niveau.

Alle untersuchten Ölsaaten waren sichere Erzeugnisse im Sinne des Lebensmittelrechts. Gesetzliche Höchstgehalte waren nur in vier von 247 Fällen (1 %) eindeutig überschritten.

Parameter

Die meisten Proben wurden nach einem abgestimmten Monitoring-Plan untersucht. Er besteht aus einem festgelegten Standardpaket, mit dem die relevanten Pestizide (inkl. Glyphosat), Mykotoxine, Schwermetalle sowie mikrobiologische Parameter erfasst wurden.
Zusätzlich gab es die Möglichkeit, Untersuchungen flexibel zu beauftragen. Das sind ausgewählte Parameter, die für Ölsaaten von aktuellem Interesse sind. Für den bisherigen Monitoringzeitraum wurden dafür folgende Untersuchungen angeboten: Opiumalkaloide (Mohn), GVO-Screening, Pestizide (erweitertes Spektrum), Chlormequat, Mepiquat, Allergene (Soja, Lupine, Senf), Tropanalkaloide, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), anorganisches Gesamtbromid und Mineralölbestandteile (MOSH, MOAH).

Teilnahme

Die Ergebnisse zeigen aus Sicht des Verbandes Deutscher Großbäckereien, dass die qualitätssichernden Maßnahmen der Teilnehmer einen wertvollen Beitrag zur Lebensmittel-
sicherheit von Backwaren leisten. Unternehmen, die in das Monitoring einsteigen möchten, erhalten weitere Informationen beim Verbandsgeschäftsführer Alexander Meyer-Kretschmer, erreichbar per E-Mail unter meyer-kretschmer@grossbaecker.de